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Bayer 04 LeverkusenKaspar Hjulmands Bundesliga-Serie hält an

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Leverkusener Torjubel nach dem 1:0 durch Ernest Poku (l.), er sich die Glückwünsche von Jonas Hofmann abholt.

Leverkusener Torjubel nach dem 1:0 durch Ernest Poku (l.), er sich die Glückwünsche von Jonas Hofmann abholt. 

Bayer 04 Leverkusen bleibt in der Fußball-Bundesliga in der Erfolgsspur. Die Werkself ihr Heimspiel gegen den SC Freiburg souverän mit 

Bayer 04 Leverkusen hat die Champions League-Demütigung vom vergangenen Dienstag durch Paris St. German gut verarbeitet und bleibt in der Bundesliga in der Erfolgsspur. Die Werkself landete am Sonntag einen nie gefährdeten 2:0 (1:0)-Heimsieg gegen einen erschreckend schwachen SC Freiburg, ist unter Trainer Kaspar Hjulmand national weiter ungeschlagen und hat sich nach acht Spieltagen der Saison 2025/26 in der Verfolgergruppe von Tabellenführer Bayern München festgesetzt.

„Wir sind froh und zufrieden mit dem Sieg gegen einen starken Gegner wie Freiburg. Unser Spiel mit Ball wird immer besser, auch wenn es noch viele Dinge zu verbessern gibt“, sagte der Leverkusener Trainer. „Es sind wichtige Momente, wenn ein Team zeigt, dass es aus einer Niederlage wie gegen Paris lernt. Der gesamte Staff und die Mannschaft haben seit Dienstag sehr gut gearbeitet“, lobte Hjulmand die Reaktion auf die heftige Klatsche.

Es sind wichtige Momente, wenn ein Team zeigt, dass es aus einer Niederlage wie gegen Paris lernt.
Kaspar Hjulmand, Trainer Bayer 04 Leverkusen

Der Däne reagierte auf die nach dem 2:7 gegen Paris aufgekommene Kritik an Torwart Mark Flekken, indem er Flekken aufstellte und seiner Nummer eins demonstrativ den Rücken stärkte. Der Bayer-Trainer durfte sich zudem darüber freuen, dass sich das Leverkusener Lazarett gelichtet hatte. Innenverteidiger Jarell Quansah war zurück und stand in der Startelf. Torjäger Patrik Schick saß zumindest wieder auf der Bank. Hjulmand konnte zudem auf die nicht für die Champions League nominierten Jonas Hofmann und Martin Terrier zurückgreifen. Routinier Hofmann startete wie schon beim jüngsten 4:3 in Mainz.

Das Paris-Debakel steckte den Leverkusenern zunächst noch in den Knochen. Flekken musste nach Stellungsfehlern von Arthur und Quansah einen Schuss von Derry Scherhant aus seinem kurzen, rechten Eck fischen (3.) und war eine Minute später auch links gefragt. Ezequiel Fernandez leistete sich vor dem eigenen Strafraum einen Fehlpass, den der Bayer-Keeper gegen Chukwubuike Adamu aufmerksam ausbügelte (4.).

Mark Flekken bleibt im Tor und ist sofort hellwach

Die Nummer eins der Werkself war mit der Rückendeckung durch Hjulmand sofort hellwach, seine Teamkollegen benötigten ein bisschen länger. Der Vizemeister nahm erst nach zehn Minuten seinen Rhythmus auf und hatte durch einen Freistoß von Alejandro Grimaldo seinen ersten Abschluss. SC-Torhüter Noah Atubolu wehrte im linken, oberen Eck ab und nahm die Glückwünsche seiner Vorderleute entgegen (16.). Nicht jeder hält einen Freistoß des Leverkusener Spezialisten aus 20 Metern.

Sechs Minuten später war der Freiburger Schlussmann aber geschlagen. Edmond Tapsoba hatte den Ball erobert und Ernest Poku in Szene gesetzt. Der Niederländer spielte Doppelpass mit dem glänzend aufgelegte Aleix Garcia und ließ Atubolu mit einem Aufsetzer aus 18 Metern schlecht aussehen (22.). „Ich versuche dem Team zu helfen und es  klappt schon ganz gut“, kommentierte der 21-Jährige sein drittes Saisontor. Der linke Schienenspieler ist schnell zu einer festen Größe in Bayers Team geworden

Bayer 04 kontrollierte nach dem 1:0 ballsicher das Geschehen, ohne zu weiteren Chancen zu kommen. Als sich die Halbzeit näherte und etwas Langeweile aufkam, sorgte ein Freistoß von Scherhant noch einmal für Aufregung. Der Schuss aus 18 Metern strich nur hauchdünn am rechten Pfosten vorbei (40.).

Edmond Tapsoba verwertet perfekte Grimaldo-Flanke

Hjulmand muss sein Team dann in der Pause noch einmal wachgerüttelt haben, denn die Leverkusener drückten sofort vehement auf den zweiten Treffer. Garcia zielte noch etwas zu hoch (48.), leitete dann im spanischen Duett mit Grimaldo durch eine kurz ausgeführte Ecke das 2:0 ein. Grimaldo bediente mit einer perfekten Flanke an den Fünfer Tapsoba, der Atubolu per Kopf keine Chance ließ (52.). Für Grimaldo war es im zwölften Pflichtspiel die zehnte Torbeteiligung.

Bayer ließ nicht locker, aber durch Poku und Arthur bei einer hundertprozentigen Doppelchance das 3:0 liegen (54.). Arthur brachte dabei das Kunststück fertig, den Ball aus zwölf Metern am leeren Tor vorbeizulegen. Freiburg enttäuschte und durfte froh sein, dass auch Christian Kofane nach Grimaldo-Vorarbeit zu weit nach rechts zielte (58.).

Nächsten Samstag zum Topspiel nach München

Die Hausherren gerieten vor 30.210 Zuschauern in der ausverkauften BayArena nicht mehr in Gefahr. Spätestens mit der Gelb-roten Karte gegen Freiburgs Innenverteidiger Philipp Lienhart nach Fouls gegen Grimaldo (16.) und Ibrahim Maza (74.) war die einseitige Partie entschieden.

Die Leverkusener bleiben unter Kaspar Hjulmand auch im sechsten Bundesliga-Spiel ungeschlagen und holten seit der Trennung von Erik ten Hag 16 von 18 Punkten. Das bedeutet nach acht Spieltagen einen Platz unter den Top Fünf der Bundesliga und sieben Zähler Rückstand auf Spitzenreiter FC Bayern. Und gegen den Primus aus München geht es dann am kommenden Samstag im Topspiel der neunten Runde.