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1. FC KölnLeart Paqarada tritt selbstbewusst in Hectors Fußstapfen

Lesezeit 3 Minuten
DFB Pokal - VfL Osnabrück - 1. FC Köln am 14.08.2023 an der Bremer Brücke in Osnabrück Jubel, Torjubel, Torschuetze, Torschütze Julian Chabot Koeln jubelt nach seinem Tor mit Leart Paqarada

Erstes Pflichtspiel an der Bremer Brücke: Leart Pacarada (links) freut sich mit Torschütze Julian Chabot in der Verlängerung über den Treffer zum 3:1-Endstand.

Leart Paqarada hat als Nachfolger von Jonas Hector als Linksverteidiger des 1. FC Köln im Pokalspiel in Osnabrück überzeugt. Am Samstag gibt er in Dortmund nun sein Bundesliga-Debüt.

Leart Paqarada hat keine lange Anlaufzeit benötigt. Der Neuzugang vom FC-St. Pauli und Nachfolger von Kapitän Jonas Hector konnte als Linksverteidiger gleich bei seinem Pflichtspieldebüt für den 1. FC Köln überzeugen. Der 28-Jährige gehörte beim 3:1-Pokalsieg der Geißböcke in Osnabrück vor allem offensiv zu den Aktivposten und bereitete das vorentscheidende 2:1 von Sargis Adamyan mit vor. Womöglich auch, weil ihm sein Vorgänger aufmunternde Worte mit auf den Weg gegeben hat.

Er hat mir zugesprochen und gesagt, dass es eine coole Aufgabe ist, die ich meistern kann.
Leart Paqarada, FC-Linksverteidiger über sein Gespräch mit Jonas Hector

„Dass Jonas ein angenehmer Typ ist, wusste ich vom Hörensagen schon vorher. Er hat mir zugesprochen und gesagt, dass es eine coole Aufgabe ist, die ich meistern kann. Es waren sehr nette Worte“, berichtete Paqarada von einem mehr oder weniger zufälligen Treffen mit Hector im Mannschaftskreis. In die großen Fußstapfen der FC-Legende zu treten, bereitet dem gebürtigen Aachener offensichtlich weniger Probleme, als von manchen FC-Fans befürchtet.

Paqarada tritt selbstbewusst auf, bleibt dabei aber immer bescheiden und bodenständig. „Von Jonas kann man sich einiges abschauen. Ich könnte mir tagelang Videos von ihm anschauen, was man von seiner Spielweise mitnehmen kann“, sagte er am Mittwoch nach dem Training.

Gelungene Premiere in Osnabrück

Dabei bringt der Linksfuß seine eigenen und damit auch durchaus neuen Elemente auf die linke Seite des FC-Spiels. Sein Offensiv-Zweikampf ist ebenso eine Waffe wie seine Flanken, seine Standards und seine Diagonalpässe. Paqarada räumt ein, dass er aufgrund der Intensität des FC-Trainings schon seine Zeit gebraucht habe, um reinzukommen, seine Premiere in Osnabrück hat aber deutlich gemacht, dass ihm das am Ende ganz gut gelungen ist. „Es ist von Woche zu Woche einfacher geworden. Das mit ins erste Spiel zu nehme, war ein gutes Gefühl und gibt mir Selbstvertrauen für die kommenden Wochen. Es macht mich unglaublich stolz, dass ich das erste Mal das FC-Trikot getragen habe und gleich 120 Minuten.“

Das zweite Mal steht unmittelbar bevor. Am Samstag geht es für das Team von Trainer Steffen Baumgart zum Auftakt der Bundesliga-Saison 2023/24 zu Vizemeister Borussia Dortmund. Für Paqarada wird es die Bundesliga-Feuertaufe sein. „Für ein Bundesliga-Debüt gibt es atmosphärisch nichts Schöneres — außer einem Heimspiel in Köln. Ich laufe die ganze Zeit mit einem Lächeln im Gesicht durch die Gegend“, freut sich der Linksverteidiger.

Hier herrschen Freude und Zuversicht, anstatt die Furcht vor dem Gegner.
Leart Paqarada, FC-Linksverteidiger vor dem Duell mit Borussia Dortmund

Auch, wenn jeder weiß, dass es in Dortmund auch schon mal böse enden kann — wie beim 1:6 in der vergangenen Saison: „Ich bin positiv gestimmt, was Samstag angeht. Hier herrschen Freude und Zuversicht, anstatt die Furcht vor dem Gegner mit seiner individuellen Klasse und seinem Tempo. Wir fahren nicht nach Dortmund, um Laufkundschaft zu sein“, sagte Paqarada. Und er weiß, wie dem BVB beizukommen ist. Mit St. Pauli hat er die Dortmunder mit Erling Haaland 2022 durch einen 2:1-Achtelfinalsieg aus dem DFB-Pokal geworfen. „Ich habe nur gute Erinnerungen an Dortmund.“


Ljubicic und Tigges im Training

Der 1. FC Köln kann für das Bundesligaspiel am Samstag (18.30 Uhr/Sky) in Dortmund wieder auf Dejan Ljubicic zurückgreifen. Der Österreicher absolvierte am Mittwoch nach überstandener Knöchelprellung das komplette Mannschaftstraining. Ebenso wie Steffen Tigges, der nach seiner Schulterverletzung wieder mit von Partie war. Ob es für den Stürmer schon für einen Einsatz bei seinem Ex-Club reicht, ist allerdings fraglich. Davie Selke und Mark Uth mussten am Mittwoch kürzer treten. Beide mussten beim Pokalsieg in Osnabrück das Spielfeld mit muskulären Problemen vorzeitig verlassen. Ein Einsatz in Dortmund ist fraglich. Fehlen wird Linton Maina (Trainingsrückstand). (sam)