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Stimmen zum furiosen Saisonstart1. FC Köln will „heute glücklich sein“, aber „auf dem Boden bleiben“

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Kölns Marius Bülter bejubelt sein Tor zum 2:0.

Kölns Marius Bülter bejubelt sein Tor zum 2:0.

Nach dem zweiten Sieg in Folge bleibt der 1. FC Köln trotz Fan-Euphorie zurückhaltend. Trainer und Spieler mahnen.

Während die Fans des 1. FC Köln nach dem zweiten Bundesliga-Sieg schon von großen Zeiten träumen, halten Mannschaft und Verantwortliche die Euphorie in Grenzen. „Wir können das schon einordnen. Die Leistung war in Ordnung aber nicht top top. Es war ein verdienter Sieg, auch wenn es in der Höhe zu hoch war“, sagte Trainer Lukas Kwasniok nach dem 4:1-Erfolg gegen den SC Freiburg.

„Ich will nicht zu pingelig sein, aber dennoch gibt es genug Arbeit. Auf Dauer hilft nur eine sehr gute Leistung, um Spiele in der Bundesliga zu gewinnen“, ergänzte er und betonte, insbesondere mit den ersten 20 Minuten nicht wirklich zufrieden gewesen zu sein.

Lukas Kwasniok: „Wir müssen die Kirche im Dorf behalten“

„Wir müssen die Kirche im Dorf behalten. Trotzdem darfst du Siege in der Bundesliga feiern. Du musst die Feste feiern, wie sie fallen. Heute dürfen wir glücklich sein und ab morgen geht die Arbeit weiter.“ 

FC-Trainer Lukas Kwasniok feiert den Sieg mit seinen Co-Trainern Frank Kaspari und Rene Wagner.

FC-Trainer Lukas Kwasniok feiert den Sieg mit seinen Co-Trainern Frank Kaspari und Rene Wagner.

Auch der 3:0-Torschütze Marius Bülter mahnte zur Besonnenheit. „Es ist schon wichtig, dass wir auf dem Boden bleiben. Das waren jetzt nur zwei Spiele“, sagte der Stürmer. Es gelte auch im Hinterkopf zu behalten, dass auch schlechte Zeiten kommen könnten. 

Thomas Kessler: „Wir sind hier in Köln“

FC-Sportdirektor Thomas Kessler unterstrich diese Sichtweise. Man müsse die Erfolge vernünftig einordnen. Er habe auf dem Platz auch einige Dinge gesehen, die es zu verbessern gebe, erklärte der 39-Jährige. 

Insgesamt waren die Akteure des Aufsteigers sichtlich um eine sachliche Einordnung des nächsten Sieges bemüht. „Wir sind hier in Köln“, sagte Kessler. „Erwartungshaltung“ und „ein bisschen Ironie“ seien das: „Wir sind auch gut darin, uns selbst auf die Schippe zu nehmen.“

Jan Thielmann: „Das ist für unsere Verhältnisse sehr gut“

Das belegte Kessler dann prompt selbst mit seinem Kommentar zum schweren Kölner Los im DFB-Pokal. „Wenn wir ins Finale kommen wollen, müssen wir halt den FC Bayern schlagen“, sagte der FC-Sportdirektor – augenzwinkernd.

Trotz einer makellosen Bilanz und des dritten Tabellenplatzes brauche man „jetzt nicht über Ziele oder Träume zu reden“, sagte auch Torschütze Jan Thielmann: „Wir haben sechs Punkte aus zwei Spielen. Das ist für unsere Verhältnisse sehr gut.“ (das/sid/dpa)