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Mitgliederversammlung1. FC Köln präsentiert trotz des Abstiegs starke Zahlen

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27.09.2025 , xophax, Fussball 1.Bundesliga, 1.FC Koeln Mitgliederversammlung , Präsidentenwahl. Rhein Energie Stadion Jahreshauptversammlung am Samstag den 27.09.2025. 1.FC Köln Geschäftsführer Finanzen Philipp Türoff DFL/DFB REGULATIONS PROHIBIT ANY USE OF PHOTOGRAPHS as IMAGE SEQUENCES and/or QUASI-VIDEO Koeln *** 27 09 2025 , xophax, Fußball 1 Bundesliga, 1 FC Koeln Mitgliederversammlung , Präsidentenwahl Rhein Energie Stadion Jahreshauptversammlung am Samstag den 27 09 2025 1 FC Köln Geschäftsführer Finanzen Philipp Türoff DFL DFB REGULATIONS PROHIBIT ANY USE OF PHOTOGRAPHS as IMAGE SEQUENCES and or QUASI VIDEO Koeln

FC-Finanzchef Philipp Türoff während der Mitgliederversammlung des Klubs.

Der 1. FC Köln hat das Zweitligajahr sportlich und wirtschaftlich gemeistert. Das Jahresergebnis 2024/25 fiel trotz des Abstiegs positiv aus.

Der 1. FC Köln hat seinen siebten Abstieg aus der Fußball-Bundesliga mit dem direkten Wiederaufstieg nicht nur sportlich, sondern auch wirtschaftlich gut überstanden. Finanz-Geschäftsführer Philipp Türoff präsentierte vor zu diesem Zeitpunkt knapp 5000 Teilnehmern auf der Mitgliederversammlung am Samstag trotz erheblicher Einbußen bei den TV-Einnahmen in Höhe von etwa 28 Millionen Euro ein starkes Ergebnis.

Der Umsatz lag zum Jahresabschluss am 30. Juni 2025 bei 150,8 Millionen Euro und damit gut sieben Millionen Euro unter dem Ergebnis der Erstliga-Spielzeit 2023/24. Das Jahresergebnis nach Steuern wies Türoff mit 5,4 Millionen Euro aus. Im Vorjahr waren es noch 11,8 Millionen Euro. Der FC konnte sein Eigenkapital trotzdem von 26 Millionen auf 29,4 Millionen Euro steigern und nähert sich weiter dem Betrag von rund 38 Millionen Euro im Jahr 2019 vor der Corona-Krise.

„Wir haben das Zweitligajahr mit dem Aufstieg sportlich erfolgreich abgeschlossen, die herausfordernde Situation auch wirtschaftlich bewältigt und unsere finanziellen Verpflichtungen zu jeder Zeit fristgerecht und verlässlich erfüllt“, sagte Türoff und erklärte, dass der FC „finanziell stabil und handlungsfähig aufgestiegen“ sei. Der FC hat die Lizenz für die laufende Bundesliga-Saison ohne Auflagen erhalten.

Positive Effekte durch Transfers von Chabot und Urbig

Das positive Jahresergebnis basiert auch auf zwei Transfers. Der Wechsel von Innenverteidiger Jeff Chabot zum VfB Stuttgart spülte den Kölnern rund vier Millionen in die Kassen. Noch lukrativer war der Transfer von Jons Urbig im Winter. Der FC Bayern München zahlte acht Millionen Euro Sockelablöse für den Torwart, die durch Boni auf bis zu 15 Millionen Euro ansteigen können. Durch die Einsätze von Urbig in der Rückrunde ist ein Teil dieser Boni schon erfüllt.

Der zweite positive Effekt war der Einzug des FC unter Trainer Gerhard Struber in das DFB-Pokal-Viertelfinale gegen Bayer Leverkusen. Die Kölner kassierten Prämien in Höhe 3,142 Millionen Euro. Dazu kommen noch die Ticketeinnahmen und TV-Gelder. Der FC konnte so 14 Millionen Euro an zinstragenden Finanzierungspflichten zurückführen, darunter die Fananleihe, die seit 2005 in den Verbindlichkeiten stand.

Die Landesbürgschaft in Höhe von 20 Millionen Euro, die dem FC durch die Corona-Krise half, belastete den Verein mit fünf Millionen Euro. Die Bürgschaft wird mit der Saison 2026/27 vollständig abgetragen sein. Die Verbindlichkeiten lagen zum 30. Juni 2025 insgesamt noch bei 32,2 Millionen Euro.

Wir wollen einen operativ gesunden, handlungsfähigen sowie sportlich erfolgreichen FC.
Philipp Türoff, Finanz-Geschäftsführer 1. FC Köln

Türoff betonte, dass die Geschäftszahlen den eingeschlagenen Weg der Sanierung bestätigen: „Wir wollen einen operativ gesunden, handlungsfähigen sowie sportlich erfolgreichen FC und setzen dabei auch in Zukunft auf eine verantwortungsvolle kaufmännische und sportliche Strategie.“ Der FC müsse zwar weiter „achtsam mit dem Geld umgehen“, ist aber wieder in der Lage zu investieren. Nicht nur in sportliche Infrastruktur wie den geplanten Ausbau des Geißbockheim (Finanzierung ist gesichert), das Stadionerlebnis und die Digitalisierung, sondern vor allem in die Mannschaft.

So konnte Sportdirektor Thomas Kessler die Transfereinnahmen dieses Sommers in Höhe von mehr als 20 Millionen Euro nahezu komplett in Neuverpflichtungen investieren. Der FC war etwa in der Lage, für den 21-jährigen Innenverteidiger Rav van den Berg acht Millionen Euro Ablöse an den FC Middlesbrough zu überweise. Ein Transfer, der beweist, dass der aufgestiegene FC wieder interessant für talentierte Spieler ist, die sich weiterentwickeln wollen. Daran wird sich auf der Basis gesunder Finanzen und als Bundesligist so schnell erst einmal auch nichts ändern.