Als hätte Bayer 04 Leverkusen in seiner Vorbereitung auf die Saison 2025/26 nicht schon genug Probleme zu lösen, kommt eine Woche vor dem DFB-Pokalspiel beim Regionalligisten SG Sonnenhof Großaspach auch noch das Verletzungspech dazu. Der Fußball-Bundesligist musste am Freitagabend bei seiner Generalprobe an der Londoner Stamford Brigde gegen den FC Chelsea gleich auf vier angeschlagene Spieler verzichten.

Besonders schlimm hat es den argentinischen Weltmeister Exequiel Palacios und Routinier Jonas Hofmann verzichten. Beide Spieler zogen sich während des Testspiels gegen den italienischen Serie-A-Aufsteiger Pisa SC (3:0) am Dienstag jeweils strukturelle, muskuläre Verletzungen im hinteren linken Oberschenkel zu und werden der Werkself in Großaspach und am ersten Bundesliga-Spieltag gegen Hoffenheim nicht zur Verfügung stehen.

Auch Arthur muss vorerst aussetzen. Der Rechtsverteidiger verletzte sich ebenfalls gegen Pisa am linken Sprunggelenk. Bei dem Brasilianer besteht, wie bei Neuzugang Malik Tillman, die Hoffnung, dass sie am 23. August gegen Hoffenheim wieder mit von der Partie sein können. US-Nationalspieler Tillmann kuriert eine Faszien-Verletzung in der linken Wadenmuskulatur aus.

Ohne das Quartett unterlag das Team von Trainer Erik ten Hag dem englischen Topklub verdient mit 0:2 (0:1). Die Tore für die überlegenen Londoner erzielten der 18-jährige Brasilianer Estvao Willian (18.) und Joao Pedro (90.+1).

Interesse an Ernest Poku und Loic Badé

Wie erwartet, hat Bayer-Sportdirektor Simon Rolfes eine Lösung in der Frage des zweiten Torwarts gefunden. Der deutsche Vizemeister verpflichtet Janis Blaswich. Der 34-Jährige hat sich nach Informationen des „kicker“ am Freitag auf den Weg zum Medizincheck nach Leverkusen gemacht haben. Die Ablösesumme soll inklusive Boni drei Millionen Euro betragen.

Durch die Verpflichtung des Leipzigers kann die langjährige Nummer eins Lukas Hradecky (35) zu AS Monaco wechseln. Der bisherige Kapitän unterschreibt im Fürstentum einen Vertrag bis 2027 und feiert Wiedersehen mit seinem ehemaligen Trainer in Frankfurt, Adi Hütter. Leverkusen kassiert zwei Millionen Euro Ablöse und erhält im Erfolgsfall noch eine Million an Bonus. Noch nie hat ein Fußball-Bundesligist mehr für einen 35-jährigen Profi kassiert.

„Ich habe in der BayArena mein Herz an den Verein und an die fantastischen Fans verloren. Nach dem größten Erfolg meiner Karriere besteht nun aber die Chance, mir in Monaco den Nummer-eins-Status zu erarbeiten und weiter in der Champions League zu spielen. Es wäre großartig, vielleicht auf diese Weise noch einmal nach Leverkusen zurückzukehren“, verabschiedete sich der 101-fache finnische Nationalspieler aus Leverkusen.

Auf der Zugangsseite bahnen sich zwei weitere Transfers an. Wie der „kicker“ berichtet, hat Bayer 04 Ernest Poku von AZ Alkmaar als Ersatz für den zum FC Liverpool gewechselten Jeremie Frimpong im Visier. Der Vertrag des niederländischen U21-Nationalspielers läuft noch bis zum 30. Juni 2026. Die Ablösesumme für den rechten Schienenspieler soll bei zehn Millionen Euro liegen.

Laut „Bildzeitung“ zeigen die Leverkusener auch ein starkes Interesse an Innenverteidiger Loïc Badé (25). Der beim FC Sevilla in Spanien noch bis 2029 unter Vertrag stehende französische Nationalspieler könnte bis zu 25 Millionen Euro Ablöse kosten.