Martin Terrier schart nach neun Monaten Pause mit den Hufen. Der Stürmer von Bayer 04 Leverkusen trainiert wieder mit der Mannschaft.
Bayer 04 LeverkusenMartin Terrier will wieder angreifen

Martin Terrier nähert sich seinem Comeback bei Bayer 04 Leverkusen.
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„Es ist niemals vorbei“, ließ Martin Terrier seine Follower schon im September wissen. Der französische Offensiv-Allrounder ist seit dem vergangenen Monat zurück auf dem Trainingsplatz und arbeitet in Leverkusen an seinem Comeback. Nachdem er sich am 18. Januar gegen Borussia Mönchengladbach die linke Achillessehne gerissen hat, absolvierte der Neuzugang von Bayer 04 aus dem Sommer 2004 eine nahezu perfekte Reha, mit Kraftübungen, Aquajogging und Athletiktraining.
Durch seinen Social-Media-Post verbreitete der 28-Jährige große Hoffnungen und machte sich selbst Mut. Seine Karriere kennzeichnen mehrere verletzungsbedingte Einschnitte, etwa beim Kreuzbandriss in Diensten von Stade Rennes, ein Jahr vor seinem Wechsel ins Rheinland. Wer den Profi, der sowohl als hängende Spitze im Sturmzentrum, am liebsten aber als Linksaußen agiert, in der Länderspielpause beobachtet, sieht, warum schon Xabi Alonso ihn situativ sogar Florian Wirtz, Patrick Schick oder Nathan Tella vorgezogen hat. Traumwandlerisch sicher verwandelte der Rechtsfuß am Dienstag einen Ball nach dem anderen, wenn er halblinks bedient wurde.
„Martin braucht noch ein bisschen mehr Zeit“, hatte der neue Trainer Kasper Hjulmand vor der Länderspielpause über den ehemaligen U21-Nationalspieler gesprochen. Genau neun Monate nach dem Unfall in der BayArena (ohne Gegnereinwirkung), könnte der Franzose im Bundesliga-Spiel beim 1. FSV Mainz 05 am 18. Oktober sein Comeback feiern. Vorausgesetzt, Terrier macht im Teamtraining weiter Fortschritte und gewinnt den teaminternen Konkurrenzkampf. Im 3:4:3-System von Coach Hjulmand können auch Ibrahim Maza, Eliesse Ben Seghir oder Claudio Echeverri Linksaußen spielen.
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Christian Kofane schlägt Einladung Kameruns aus
Der von Manchester City ausgeliehene Argentinier zeigte am Dienstag im Kleinfeld-Training auch seine Qualitäten. Maza weilt beim algerischen Nationalteam und begegnet am Donnerstag in der WM-Qualifikation Somalia und am Dienstag Uganda. El Seghir wurde für Marokko nominiert und trifft an den gleichen Tagen auf Bahrain und Kongo. Selbst Malik Tillman, der gegen Union Berlin, als Rechtsaußen aufgeboten wurde, könnte Terrier einen Startelf-Platz streitig machen. Allerdings kommt der US-Nationalspieler nach den WM-Quali-Spielen gegen Ecuador (Samstag) und Australien (Mittwoch) so spät wie kein anderer Bayer 04-Profi zurück.
Die spanischen Spielmacher Alejandro Grimaldo und Aleix Garcia sind am Samstag gegen Georgien und am Dienstag gegen Bulgarien gefordert. Jarell Quansah wird mit England am Donnerstag auf Wales treffen und fünf Tage später auswärts auf Lettland. Mark Flekken sieht sich mit den Niederlanden donnerstags, Malta und am Sonntag Finnland gegenüber. Dazu wird Robert Andrich mit der DFB-Elf am Freitag in Sinsheim auf Luxemburg treffen und montags in Nordirland gastieren. Die zehnte Abstellung der Leverkusener ist Ernest Poku für die niederländische U21 mit Spielen in Bosnien und Herzegowina (Freitag) und gegen Litauen (Dienstag).
Patrik Schick und Nathan Tella sind auch zurück
Weil sich unter dem Bayer Kreuz nicht nur Terrier zurückmeldete, sondern auch Patrik Schick und Nathan Tella teilweise wieder am Teamtraining teilnahmen, war die Gruppe mit Christian Kofane, der die nächste Einladung der kamerunischen Nationalmannschaft ausgeschlagen hatte, Loic Badé, Equi Fernandez, Arthur, Jonas Hofmann und Jeanuel Belocian zahlenmäßig ähnlich stark wie die Schar der Nationalspieler.
Der Aufschwung der Werkself, der sich ergebnistechnisch und auch spielerisch beim 2:0 gegen Union Berlin manifestierte, soll im Sinne von Terrier „nicht vorbei sein“. Vielmehr können er und die anderen Rückkehrer dem Fünften der Bundesliga, 25. der Champions League und Zweitrunden-Teilnehmer im DFB-Pokal zu weiteren, herbstlichen Höhenflügen verhelfen.