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Der Monat der Wahrheit1. FC Köln startet in richtungsweisende Wochen

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Spieler des 1. FC Köln beim Spiel gegen VfL Osnabrück im RheinEnergieStadion im Dezember. Die ersten Wochen des neuen Jahres werden ihnen viel abverlangen. (Symbolbild)

Köln – Die Silvesternacht hat auch dem 1. FC Köln überschaubares Vergnügen bereitet. Bereits am Neujahrsmorgen mussten Spieler und Verantwortliche des Fußball-Bundesligisten den nächsten Corona-Test ablegen. Mit der Partie am Samstag (15.30 Uhr, Sky) im Rheinenergiestadion gegen den FC Augsburg steht dann auch schon das erste Pflichtspiel des neuen Jahres an. Für die Mannschaft von Trainer Markus Gisdol stellt das Duell mit den bayerischen Schwaben den Auftakt in richtungsweisende Wochen dar.

Im Januar warten gleich sechs Spiele gegen Clubs, die sich allesamt in der unteren Tabellenhälfte aufhalten. Das Programm ist Chance und Risiko zugleich. Einerseits bietet es den Geißböcken die Möglichkeit, fleißig Punkte zu sammeln, um die Ausgangslage im Kampf um den Klassenerhalt weiter zu verbessern. Gelingt das Unterfangen dagegen nicht, drohen im Grüngürtel wieder einmal unruhige Zeiten.

Markus Gisdol ist vor den „Wochen der Wahrheit“ darum bemüht, die Sinne seiner Spieler zu schärfen. Nach den überraschenden Punktgewinnen zum Jahresende gegen die Topteams Dortmund, Wolfsburg und Leipzig soll bei den Kölnern nicht der Schlendrian einkehren. „Wir haben jetzt Spiele gegen Mannschaften auf Augenhöhe, aber wir dürfen uns nicht in die Irre führen lassen und glauben, dass wir es locker angehen können“, mahnte der FC-Coach. „Es wird gegen diese Teams mindestens genauso schwierig, das eigene Spiel durchzubekommen.“ Gisdol forderte deshalb „100-prozentigen Fokus“ für das große Kräftemessen mit der unmittelbarer Konkurrenz: „Wir brauchen Einsatzbereitschaft, Laufbereitschaft, Wille und Zweikampfverhalten. Das ist die Bedingung, um in der Bundesliga standhalten zu können. Und das wollen wir beibehalten. Egal, gegen wen wir spielen.“

Nach dem Mut machenden Jahresabschluss mit acht Zählern aus den jüngsten fünf Bundesligaspielen und dem Erreichen des DFB-Pokal-Achtelfinals geht der 1. FC Köln den Start in 2021 mit einem gewissen Rückenwind an. „Es hat uns gut getan, dass wir bis zum letzten Spiel stabil durchspielen konnten“, stellte Markus Gisdol im Rückblick auf die beiden Englischen Wochen kurz vor Weihnachten zufrieden fest. „Es ist uns in dieser Zeit gut gelungen, so zu rotieren, dass wir immer eine stabile Mannschaft auf dem Platz hatten. Das war ein Gradmesser für die nächsten Wochen, in denen viele Spiele auf uns warten. Dadurch konnten wir noch mehr Vertrauen in den Kader entwickeln und Erfahrungswerte mitnehmen. Das war für mich sehr wertvoll.“

Dass pünktlich vor dem vollgepackten Januar in Rafael Czichos ein zuletzt verletzter Innenverteidiger wieder zur Verfügung steht, spielt den Kölnern in die Karten. „Rafael ist wieder voll im Mannschaftstraining und eine absolute Option“, freute sich Gisdol. Wahrscheinlich ist jedoch, dass gegen Augsburg der formstarke Jorge Meré den Vorrang im Abwehrzentrum erhält. Auf die Ausfallliste rückt neben Sebastian Andersson und Florian Kainz derweil auch Ismail Jakobs. Der Linksaußen hatte in dieser Woche wegen eines grippalen Infekts mit dem Training aussetzen müssen. Dabei wäre Jakobs Laufstärke wichtig gewesen, um gegen das in dieser Saison bislang laufstärkste Bundesliga-Team zu bestehen. „Augsburg ist eine unglaublich dynamische Mannschaft, die in jedem Spiel in der Lage ist, 118 bis 120 Kilometer abzureißen – mit viel Tempo, viel Spiel in die Spitze und aggressivem Anlaufen“, warnte Gisdol vor dem Tabellenelften.

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Voraussichtliche Aufstellungen: 1. FC Köln: T. Horn; Wolf, Bornauw, Meré, Katterbach; Skhiri; Özcan, Rexhbecaj; Thielmann, Drexler; Duda. – FC Augsburg: Gikiewicz; Gumny, Gouweleeuw, Uduokhai, Iago; Khedira, Gruezo; Caligiuri, Strobl, Vargas; Niederlechner.