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Kölner HaieJalonen feiert Jubiläum, Kero Premiere

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Erleichterung: Tanner Kero ballt nach seinem ersten Tor für die Kölner Haie seine Faust.

Erleichterung: Tanner Kero (l.)  ballt nach seinem ersten Tor für die Kölner Haie seine Faust. 

Die Kölner Haie sind nach dem 3:4 gegen Augsburg schnell zurück in die Erfolgsspur gekommen und besiegten im DEL-Verfolgerduell Schwenningen.

Kari Jalonen verließ seine Bank nach 60 Minuten mit einem Lächeln und machte sich zufrieden auf den Weg in die Kabine. Seine Kölner Haie hatten dem Finnen am 21. Spieltag der Deutschen Eishockey Liga (DEL) durch den souveränen 4:1 (2:1, 2:0, 0:0)-Heimsieg über die Schwenninger Wild Wings ein Jubiläum ermöglicht. Den 13. Erfolg der Saison 2025/26 bedeutete gleichzeitig den 50. Sieg für Jalonen als Trainer der Haie in seinem 90. DEL-Spiel.

Der KEC vergrößerte durch den Sieg vor 18.289 Zuschauern in der Lanxess-Arena den Vorsprung auf Schwenningen auf sechs Punkte, verkürzte den Abstand auf Tabellenführer Straubing Tigers auf fünf Zähler und zeigte sich bereit für das Gipfeltreffen und Verfolgerduell gegen die Adler Mannheim am Dienstag (19.30 Uhr/MagentaSport).

Nach der 3:4 Heimniederlage nach Penaltyschießen am Freitagabend gegen Augsburg kamen die Haie mit viel Wut im Bauch auf das Eis. Das Team von Kari Jalonen war giftig in den Zweikämpfen, legte ein hohes Tempo vor und hatte gute Möglichkeiten. Maxi Kammerer und Frederik Storm scheiterten aber noch an Torwart Joacim Eriksson.

Dominik Bokk trifft zum dritten Mal am Wochenende

Dominik Bokk, der bereits gegen die Panther einen Doppelpack geschnürt hatte, sorgte dann für die verdiente Führung. Der Zugang von der Löwen Frankfurt fälschte einen Schuss von Louis-Marc Aubry vor dem Schwenninger Tor unhaltbar zum 1:0 ab (5.). Und es kam noch besser. Als die Wild Wings mit nur drei Feldspielern auf dem Eis standen, schlug das beste Überzahlteam der DEL zu. Der KEC brauchte nur vier Sekunden, um auf 2:0 zu stellen. Dreimal waren die Haie in dieser Saison in doppelter Überzahl, dreimal nutzten sie die Chance zu einem Treffer.

Patrick Russell staubte nach einem Versuch von Gregor MacLeod ab (10.). Der 13. Saisontreffer des Dänen, der seinen Vertrag um ein weiteres Jahr bis 2027 verlängert hat, spiegelte die Verhältnisse in den ersten zehn Minuten auf dem Eis wider. Doch die Gäste, die nach der Deutschland-Cup-Pause zehn Punkte aus vier Partien sammelten und am Freitag Spitzenreiter Straubing besiegten, kämpften sich in die Begegnung zurück und verkürzten kurz vor der ersten Sirene durch Tylor Spink (20.).

Ehrlich gesagt, ist mir ein Stein vom Herzen gefallen.
Tanner Kero, Stürmer der Kölner Haie

Nach dem überraschenden Anschlusstor der Schwarzwälder fokussierten sich die Haie wieder und übernahmen die Initiative. Aubry und Juhani Tyrväinen trafen nur die Latte, ehe es Tanner Kero besser machte. Der US-Amerikaner vollendete nach einem Doppelpass mit dem überragenden MacLeod zum 3:1 und durfte seinen Premierentreffer im Kölner Trikot bejubeln (32,). „Ehrlich gesagt, ist mir ein Stein vom Herzen gefallen. Ich habe versucht, es auszublenden, dass ich noch nicht getroffen habe, jetzt hat es endlich funktioniert“, atmete der Stürmer nach seinem ersten persönlichen Erfolgserlebnis durch.

Da auch das Kölner Powerplay durch Russell nach der dritten Vorlage von MacLeod erneut lieferte (37.), sorgten die Hausherren bereits im zweiten Abschnitt für eine Vorentscheidung. Kero: „Wir haben uns im zweiten Drittel das Momentum zurückgeholt.“

Zumal auch Torwart Janne Juvonen einen starken Sonntagabend im Kölner Kasten hatte und die Möglichkeiten durch Mirko Höfflin, Alexander Karachun und Kyle Platzer in höchster Not entschärfte. Dabei konnte sich der Finne auch auf seine Vorderleute verlassen. Die letzten zwölf Unterzahlspiele überstand der KEC ohne Gegentor. Und vorne nutzten die Kölner zwei von fünf Gelegenheiten. „Wir haben unsere Chancen verwertet und so das Spiel für uns entschieden“, erklärte Doppeltorschütze Russell. „Wir haben solide 60 Minuten absolviert, auch wenn Schwenningen im zweiten Drittel gute Möglichkeiten hatte.“


Statistik:

Kölner Haie: Juvonen, Ancicka; Austin, Müller; Kemiläinen, Glötzl; Vittasmäki, Sennhenn; Russell, MacLeod, Kero; Bokk, Schnarr, Aubry; Storm, Tyrväinen, Kammerer; Uher, MacInnis, van Calster; Niedenz. — SR.: MacFarlane/Steingroß. – Zuschauer: 18.289. — Tore: 1:0 Bokk (4:27/Aubry, Schnarr), 2:0 Russell (9:03/Kemiläinen, MacLeod, PP2), 2:1 Tylor Spink (19:03/ Tyson Spink, Uvira), 3:1 Kero (31:56/MacLeod, Russell), 4:1 Russell (36:29/ MacLeod, Aubry, PP1). — Strafminuten: Köln 8, Schwenningen 10.