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Nach 2:1 gegen KrefeldSorge um Pia Maertens überlagert den Erfolg von Rot-Weiss Köln

Lesezeit 3 Minuten
Eine Hockeyspielerin läuft mit dem Ball am Schläger zwischen zwei Gegnerinnen hindurch.

Pia Maertens (Mitte) hofft, bis zum Viertelfinale am Samstag wieder fit zu sein.

Die beste Torschützin des Hockey-Bundesligateams verdreht sich ohne gegnerische Einwirkung das Knie. 

Am Ende jubelte nur der Verlierer. Während die Hockeyspielerinnen des Crefelder HTC trotz des 1:2 (0:1) gegen Rot-Weiss Köln den Verbleib in der 1. Hallen-Bundesliga feierten, herrschte bei den Gästen gedämpfte Stimmung.

Das bereits zuvor als West-Staffel-Sieger feststehende Team war zwar auch in der letzten Partie vor den Playoffs ungeschlagen geblieben, doch die Sorge um Pia Maertens überlagerte die Freude über die makellose Serie. Die Nationalspielerin hatte sich nach wenigen Minuten ohne Fremdeinwirkung das Knie verdreht und war nicht mehr aufs Feld zurückgekehrt.

„Wir können nur hoffen, dass es Pi nicht ganz so schlimm erwischt hat“, sagte Trainer Markus Lonnes nicht nur angesichts des Viertelfinals am Samstag (12 Uhr) gegen den Club an der Alster, sondern auch im Hinblick auf die Heim-EM im Sommer. Erst die MRT-Untersuchung am  Dienstag wird Aufschluss über die Schwere der Verletzung geben.

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Während Köln auf eine schnelle Rückkehr seiner Toptorschützin hoffen darf, herrscht beim Viertelfinal-Gegner traurige Gewissheit: Lisa Altenburg erlitt im finalen Gruppenspiel beim UHC Hamburg (3:5) einen Handbruch und fällt aus. UHC-Doppeltorschützin Sofie Stomps sicherte sich indes mit 30 Saisontreffern die Torjägerkanone – vor Maertens (28) und Altenburg (24).

Wir können nur hoffen, dass es Pi nicht ganz so schlimm erwischt hat
Markus Lonnes, Trainer von Rot-Weiss Köln

Köln war erst spät aus seiner Schockstarre erwacht (Lonnes: „Pias Verletzung hat uns alle getroffen“) und dank Jule Fischer in Führung gegangen (22./KE). Der Ausgleich (41.) und Rebecca Grotes Siegtreffer (53.) fielen ebenfalls per Strafecke. Da Leverkusen dem Düsseldorfer HC mit 3:14 unterlag, durfte der punktgleiche CHTC am Ende trotzdem jubeln. Schließlich hatte man bereits vor dem Spiel das um fünf Treffer bessere Torverhältnis gegenüber dem RTHC verbucht.

Auch bei den Herren des KTHC Rot-Weiss war nach dem 10:8 (5:5)-Erfolg in Krefeld nicht allen zum Jubeln zumute. Denn obwohl Elian Mazkour ein halbes Dutzend Tore erzielte und die Hauptrunde mit 43 Treffern abschloss, ging die Torjägerkanone nicht an ihn. Michael Körper vom Harvestehuder THC schlug im finalen Duell mit Hannover (21:5) nämlich elfmal zu und überflügelte Mazkour damit noch um zwei Treffer.

Neben Mazkour trafen Max Siegburg, Frederik Nyström, Elias Würker und Antheus Barry für Köln. Während Krefeld angesichts des Mülheimer Erfolgs (5:3 gegen Neuss) auch mit einem Sieg die Playoffs verpasst hätte, zementierte Rot-Weiss seinen Nummer-eins-Status im Westen.

Am Samstag (14.30 Uhr) empfängt Köln ebenfalls den Club an der Alster zum Viertelfinal-Duell. Der Rivale um Abwehrchef Anton Boeckel sei das erfahrenere Hallen-Team, betont RW-Coach Dominic Giskes: „Aber wenn wir defensiv stabil stehen, haben wir gute Chancen aufs Final Four.“ Sein Trainerkollege Wolfgang Kluth rechnet mit einer „vollen Hütte. Ich gehe nicht davon aus, dass auch nur einer der 700 Sitzplätze frei bleiben wird.“

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