Hanns-Jörg Westendorf, Präsident des SC Fortuna Kölns, zeigt sich über die Rückrunde enttäuscht und hofft auf Verbesserung.
Fortuna Kölns Präsident zieht Saisonfazit„Die Einstellung einiger Spieler war am Ende nicht gut“

Fortuna Kölns Präsident Hanns-Jörg Westendorf
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Am Ende blieb für Fortuna Köln in der Regionalliga West nur Rang sechs – eine Platzierung, die wohl kaum widerspiegelt, wie verheißungsvoll die Saison begonnen hatte. Die Mannschaft aus der Südstadt hatte nach der Winterpause noch als Zweiter von einem Aufstieg träumen dürfen. Doch die Rückrunde offenbarte altbekannte Muster.
Westendorf kritisiert eigene Spieler
„Wir haben uns gegen Schalke II vernünftig verabschiedet“, erklärt Fortuna Präsident Hanns-Jörg Westendorf, der jedoch den Saisonverlauf nicht außer Acht lässt: „Viele Dinge und Auftritte, die nach dem Hohkeppel-Spiel passiert sind, empfand ich als schlecht, außer das Spiel gegen Alemannia Aachen, was wir sehr unglücklich verloren. Der sehr gute Eindruck in der Hinrunde wird dadurch ein Stück kaputt gemacht.“
Wie schon in vergangenen Jahren schien die Stabilität, die sich in der ersten Saisonhälfte aufgebaut hatte, nicht von Dauer. Verletzungsprobleme warfen das Team von Trainer Matthias Mink aus der Bahn – ein zentraler Faktor für den Leistungseinbruch. Besonders schmerzhaft war der gleichzeitige Ausfall verschiedener Schlüsselspieler. Mit ihnen verlor Fortuna das Gerüst im Zentrum – ein Rückgrat, das kaum gleichwertig zu ersetzen war.
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Neben der Verletzungs-Problematik sieht Westendorf noch zwei weitere Aspekte, die ausschlaggebend für den Rückfall waren: „Es ist auch die schlechte Platzsituation. Die Vorbereitung im Winter war kaum möglich. Da müssen wir für die kommende Saison andere Möglichkeiten finden. Aktuell sind wir mit der Stadt Köln im Austausch über andere Trainingsoptionen. Auch die Einstellung einiger Spieler war am Ende nicht gut genug.“
Verletztenliste wurde immer größer
Mink reagierte mit verschiedenen taktischen Anpassungen. Henri Matter und Arnold Budimbu übernahmen beispielsweise die Rolle im zentralen Mittelfeld, häufig notgedrungen. Die Liste der Verletzten wuchs im Verlauf der Rückrunde weiter: Barne Pernot, Stipe Batarilo, Hendrik Mittelstädt, Seymour Fünger, Max Fischer und Dominik Ernst sind nur einige der Profis, die verletzt waren, teils mehrfach während der Saison. So stand in den entscheidenden Wochen eine junge, personell ausgedünnte Mannschaft auf dem Platz, die in wechselhaften Leistungen zwischen Hoffnung und Enttäuschung pendelte.
Trotz der schwierigen Umstände zeigte die Fortuna phasenweise, welches Potenzial in ihr steckt. Doch am Ende fehlte die Konstanz – erneut. Das Saisonfazit fällt daher ernüchternd aus, auch wenn es nicht an der Einsatzbereitschaft oder der Leidenschaft lag.