Vor dem Duell mit DüsseldorfIn diesen Bereichen kann sich Fortuna Köln steigern

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Adrian Stanilewicz

Adrian Stanilewicz sorgt im Mittelfeld des SC Fortuna für Stabilität.

Köln – Die Rolle des Sportdirektors ist für Matthias Mink noch immer vergleichsweise neu. Seit April bekleidet der langjährige Coach die Position beim Fußball-Regionalligisten SC Fortuna Köln. In der vergangenen Saison führte der 55-Jährige noch parallel zur Kaderplanung und Trainersuche bei den Profis die Reserve-Mannschaft als Trainer zum Wunder des Mittelrheinliga-Klassenerhaltes.

Seit Sommer konzentriert sich Mink, der einst 162 Profis-Einsätze für die Fortuna absolvierte und zwischen 2007 und 2011 ihr Trainer war, voll auf seinen Sportdirektor-Posten. Während der Spiele sitzt Mink inzwischen mit auf der Bank, ganz am Rand. „Man lebt das Thema mit und ist emotionalisiert“, beschreibt er. Ob es ihn in einigen Szenen juckt, an die Linie zu rennen und zu coachen? „Nein“, erwidert Mink mit einem Lächeln. „Ich würde nicht sagen, dass der Trainer in mir durchkommt und ich Gefahr laufe, etwas aus Trainer-Sicht zu kommentieren.“

Matthias Mink

Fortuna-Sportdirektor Matthias Mink

Nach dem misslungenen Saisonstart mit vielen Fragezeichen und Niederlagen sowie nur zwei Punkten aus den ersten fünf Spielen hat sich die Stimmung beim Südstadt-Klub inzwischen auch deutlich aufgehellt – Gründe für Ausbrüche hatte es in den vergangenen Wochen kaum gegeben. Seit Mitte August ist die Fortuna ungeschlagen. Fünf Siege gab es aus den letzten sechs Partien. „Aus meiner Sicht ist die Erklärung einfach“, sagt Mink. „Wir sind zusammengewachsen, wichtiges Personal ist zurückgekommen und wir sind in einen besseren Spielrhythmus gekommen.“

Dominik Lanius steht gegen Düsseldorf vor dem Comeback

Mink spricht vor allem von Dustin Willms, Jules Schwadorf sowie der Nachverpflichtung von Adrian Stanilewicz. Sie alle hatten zu Saisonbeginn gefehlt, der Fortuna mangelte es an Stabilität. „Und wenn wir zurück ans Ende der Vorbereitung gehen: Da dachten wir, dass wir schon weiter wären. Dem war nicht so“, sagt Mink.

Trotz der vor allem dank Stanilewicz massiv verbesserten Stabilität im Zentrum und einer gefestigten Defensive sieht der Sportdirektor noch Luft nach oben. „Euphorie sollten wir vermeiden. Denn selbst in dieser positiven Zeit war nicht immer alles Gold, was glänzte“, sagt Mink. „Beim Vermeiden von Toren sind wir ligaweit top. Aber bei der Effizienz gibt es Nachholbedarf.“

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Nur ein Team hat weniger Tore kassiert als die Fortuna mit ihren zwölf (Rödinghausen/9). Gleichzeitig gibt es nur zwei Mannschaften, die weniger als Kölns 13 Treffer erzielt haben (Wattenscheid/12 und Straelen/9). Wie Trainer Markus von Ahlen betont auch Mink regelmäßig den fortlaufenden Entwicklungsprozess der Mannschaft.

Ein nächster Schritt soll im Heimspiel am Sonntag gegen Fortuna Düsseldorf II (14 Uhr/Südstadion) gelingen. Dort kündigt sich ein weiteres Comeback an: Dominik Lanius, nach langer Verletzungspause zurück im Mannschaftstraining, könnte in der Innenverteidigung den gelb gesperrten Jonas Scholz vertreten – sollte Lanius' Fitnesszustand einen Einsatz in der Startelf ermöglichen.

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