Gegen Preußen MünsterFortuna Kölns Top-Joker Jules Schwadorf drängt in die Startelf

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Jules Schwadorf

Jules Schwadorf ist  einer der Hoffnungsträger beim SC Fortuna.

Köln – Seine Zeit in Zollstock hat mit einem Missverständnis begonnen. Nun befindet sich Jules Schwadorf mit Fortuna Köln aber im Aufwind und empfängt seinen Ex-Verein Preußen Münster im Südstadion. „Wir sind von einer viel kürzeren Ausfallzeit bei ihm ausgegangen“, sagt Markus von Ahlen vor dem Topspiel in der Fußball-Regionalliga am Sonntag über den 30-jährigen Linksfuß.

Wegen dessen anhaltenden muskulären Problemen musste der Trainer in der Offensive lange auf Schwadorf verzichten. Eigentlich war er schon in der Sommervorbereitung eingeplant, tatsächlich überdauerte seine Genesung aber die ersten sechs Spieltage.

Seit September ist der gebürtige Kölner, der auch schon in Diensten von Erzrivale Viktoria stand (2015/16), aber dabei und leitete die Wende zum Positiven mit 16 Punkten aus den letzten sieben Spielen mit ein – allerdings nur als Joker.

Markus von Ahlen

Markus von Ahlen bereitet sein Team auf das Spiel gegen Münster vor.

Vor dem Duell mit Tabellenführer Münster schließt von Ahlen auch einen Einsatz von Beginn an nicht aus. „Über seine Qualitäten müssen wir nicht sprechen. Er hat uns zuletzt schon sehr geholfen und wird immer wichtiger“, sagt der Coach über den Routinier, dessen Vertrag bei den Preußen – auch wegen anhaltender Verletzungen – im Sommer nicht verlängert wurde. „Jules ist auch abseits des Platzes ein guter Gesprächspartner. Wir haben uns schon lange vor dem Münster-Spiel über seinen ehemaligen Verein ausgetauscht.“

Den Inhalt dieses Gesprächs verrät der Fortune natürlich nicht. Es sei aber ein offenes Geheimnis, dass mit den Münsteranern der „unangefochtene Spitzenreiter“ kommt. „Sie bringen eigentlich alles mit“, sagt der Kölner Coach und denkt an die starke Physis, die beim Gegner gepaart mit viel Tempo und einer Stärke bei Standardsituationen auffällt. „Wirtschaftlich haben sie die größten Möglichkeiten und sind einer der Favoriten“, meint von Ahlen.

Münster unterstreicht seine Ausnahmestellung

Während der eigene Saisonstart nach dem personellen Umbruch misslang, weil die Konkurrenten effizienter agierten als die Kölner, legte der SCP mit 25 Punkten aus den ersten neun Spielen einen fast perfekten Start hin. Erst Ende September geriet die Elf von Sascha Hildmann ins Straucheln, verlor in Aachen (2:4), ließ auch gegen Kaan-Marienborn Federn (1:1) und unterlag in Oberhausen (2:3).

Zuletzt unterstrich der letztjährige Zweite, der den Sprung in die Dritte Liga nur wegen des schlechteren Torverhältnisses gegenüber RW Essen verpasste, seine Ausnahmestellung wieder mit einem 2:0 gegen Düren und dem 6:1 gegen Fortuna Düsseldorf.

„Natürlich müssen wir Respekt haben“, betont von Ahlen, „trotzdem werden wir versuchen, unser Spiel durchzubringen. Egal, ob der Gegner mit einer Viererkette oder neuerdings einer Dreier-Abwehr spielt.“

Er selbst verlor vor zwei Wochen mit 1:4 gegen Düsseldorf, um zuletzt einen 1:0-Arbeitssieg bei den Schlusslichtern in Straelen zu landen. „Ich ziehe nicht gerne Quervergleiche und quatsche auch nicht herum“, so von Ahlen. „Das wird eines der heißesten Spiele im Südstadion.“ Bis auf Serkan Göcer kann Fortuna personell aus dem Vollen schöpfen.

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