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HandballLongerich verliert Spitzenspiel und hadert mit dem Schiedsrichter

Lesezeit 2 Minuten
22.10.2022, Handball-Longericher SC Köln - TuS Spenge

Abwehr
v.l. Benjamin Richter, Dustin Thöne, Christopher Wolf (Longerich)

Foto: Uli Herhaus

Longerichs Christopher Wolf (r.) kassierte eine nach Einschätzung seines Trainers zweifelhafte Zeitstrafe.

Die Drittliga-Handballer unterliegen Emsdetten 28:34. Für die FC-Frauen läuft es besser.

Die ungleichen Voraussetzungen vor dem Duell der Dritten Handball Bundesliga West zwischen dem TV Emsdetten und dem Longericher SC waren schon vor dem Anpfiff nicht zu übersehen. 2005 Zuschauer wollten in der Ems-Halle einen weiteren Heimsieg des mit nur drei Minuspunkten belasteten souveränen Tabellenführers feiern, der mit einem unter Profibedingungen geführten Kader den Aufstieg fest eingeplant hat.

Bis der 34:28 (15:13)-Sieg des Favoriten feststand, durften die rund 100 mitgereisten Kölner aber nicht nur die grandiose Stimmung genießen, die mit der Atmosphäre in der heimatlichen Schulhalle nicht zu vergleichen war. Die Münsterländer Fans rieben sich die Augen, denn die Gäste gaben den Takt vor. Nach dem 2:2 (5.) sorgte Marian Dahlke auch mit dem 6:3 (12.) zunächst für kölsche Jubeltöne auf der Tribüne.

Dass nach dem 13:11 (26.) von Benni Richter Emsdetten doch noch dank der vier Tore in Folge zur Pause führte, hatte für LSC Trainer Christian Stark zwei Gründe: Neun Paraden des überragenden Torwarts Oliver Krechel und eine Benachteiligung durch die Regelauslegung der Schiedsrichter – besonders im Fall der Zeitstrafe für Chris Wolf hätten das Spiel gekippt. „Diese Szene war ein Knackpunkt“, meinte Stark.

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Er erregte sich noch über eine zweite Entscheidung ähnlicher Tragweite, als nach dem 21:20 durch Malte Nolting (40.) noch alles möglich schien. „Lukas Martin Schulz wird beim Wurf an den Kopf des Torwarts gestoßen, im Nachwurf landet der Ball im Tor. Wir erhalten aber wieder eine fragwürdige Zeitstrafe“, ärgerte sich Stark. Am Ende habe dann die Coolness im Abschluss gefehlt, eine Fehlwurfquote von 50 Prozent sei gegen diesen Gegner nicht zu kompensieren.

Tore: Schulz (3), Zimmermann (6/1), Lincks (3), Richter (5), Pyszora (1), Nolting (4), Dahlke (6).

Handballerinnen des 1. FC Köln wahren ihre Chance

Die Handballerinnen des 1. FC Köln haben in der Dritten Bundesliga West mit einem ungefährdeten 33:29 (17:11) gegen den TB Wülfrath weiter die Chance auf die Qualifikation zur Aufstiegsrunde. Über 9:4 und 17:11 geriet nach der Pause der Vorsprung kurzfristig in Gefahr, als Hannah Haase (früher Fortuna Köln) mit einem ihrer zwölf Tore für die Gäste auf 22:20 verkürzte. Doch mit dem 28:23 von Sina Juhnke (51.) war alles gelaufen.

„Die Vorbereitung wegen Karneval war nicht optimal für unser gewohntes Tempospiel, am Ende hatten wir aber immer die richtige Antwort“, sagte Trainer Ingo Häußler, der sich vor allem auf das treffsichere Trio Hannah Lüdge/Lea Flohr/Maria Kottmann verlasen konnte.

Tore: Kottmann (9/4), Flohr, Lüdge (je 8), Kilmer, Schut (je 2), Weismantel, Juhnke , Funken , Havel (je 1).

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