Ein Freundschaftsspiel gegen einen Bezirksligisten ist in der Regel kein Maßstab für das aktuelle Leistungsniveau, aber doch ein Indikator für den Zustand einer Mannschaft. Regionalligist Fortuna Köln jedenfalls zeigte sich zum Auftakt der Saisonvorbereitung in bemerkenswerter Frühform – zumindest ließ das 9:0 beim SC Wißkirchen erahnen, dass die Mannschaft von Trainer Matthias Mink nicht allzu viel Anlauf braucht, um ins Rollen zu kommen.

Matthias Mink gewohnt selbstkritisch

„Es war ein lockerer Auftakt. Die Platzverhältnisse waren nicht optimal, da haben wir uns mehr erhofft. Die Torausbeute war nicht so, wie wir es uns vorgestellt haben. Trotzdem war es nach den kräftezehrenden Tagen zu Beginn der Vorbereitung ein gelungener Einstand“, resümierte Mink.

Vor rund 250 Zuschauern auf dem Sportplatz des unterklassigen Gegners demonstrierte der Regionalligist aus der Südstadt seine fußballerische Überlegenheit von der ersten Minute an. Mink hatte beim Trainingsstart am Mittwoch 20 Feldspieler begrüßt, darunter sieben Gastakteure. Eine Art vorsaisonaler Sichtungsbetrieb, der bei Vereinen wie Fortuna stets auch die Hoffnung mit sich bringt, dass einer der Gastakteure überzeugt und sich zu passenden Konditionen dem Klub anschließen könnte. Einige der Gäste kamen am Samstag auch direkt zum Einsatz und wussten zu überzeugen, ebenso wie die Neuzugänge. Denn sämtliche Tore erzielten die neuen Fortuna-Profis sowie die Gastspieler.

Acht Gastspieler dabei

Fortuna Köln mit vielen neuen Gesichtern beim Trainingsauftakt

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Den Torreigen eröffnete Luca Majetic per Kopf (5.), Angreifer Enzo Wirtz erhöhte eine Minute später per Elfmeter (6.). Sechs Minuten später staubte Angreifer Hamadi Al Ghaddioui ab (12.), Wirtz erhöhte kurz danach zum 4:0 (16.). Seinen lupenreinen Hattrick machte Al Ghaddioui noch in der ersten Hälfte perfekt: erst per Fuß zum 5:0 (20.) und dann mit dem Kopf zum 6:0 (34.).

Nach der eindeutigen und torreichen ersten Hälfte tauschte Matthias Mink die gesamte Mannschaft aus, in der zweiten Halbzeit durften sich dann auch die Gastspieler beweisen. Einer, der besonders herausstach, war der gebürtige Kölner Suheyel Najar, der bereits bei Viktoria Köln in der Dritten Liga sowie bei der Fortuna gespielt hatte. Najar traf nach seiner Einwechslung mit einem satten Schuss aus 18 Metern (61.). Auch der englische Gastspieler Carter Mabson, zuletzt in Portugal bei Gondomar in der U19 aktiv, vollendete einen tollen Sololauf mit dem Tor zum 8:0 (67.). Najar setzte den Schlusspunkt zum 9:0-Endstand (81.).

Bereits am Samstag steht für die Fortuna das nächste Testspiel auf dem Spielplan, diesmal gegen den traditionsreichen Oberligisten TuS Koblenz (Schlossparkstadion Brühl, 14 Uhr).