Die Sonne meinte es am Donnerstag gut mit Regionalligist Fortuna Köln, als sich rund um das Vereinsheim viele Fans versammelten. Der Südstadt-Klub bot die Möglichkeit, die Mannschaft näher kennenzulernen. Die Spieler gaben sich nahbar, plauderten, posierten, suchten die Nähe zu jenen, die sie in den kommenden Monaten tragen sollen.

„Es war schön, die Fans kennenzulernen. Wir haben gemeinsam gegessen, geredet, einfach mal über den Verein gesprochen“, berichtete Neuzugang Tom Geerkens. Bereits einen Tag vorher erfolgte der Trainingsauftakt, den Geerkens positiv einordnete: „Die Einheiten waren intensiv – nicht nur wegen der Temperaturen. Aber wir haben sie gut überstanden. Wir lernen uns jetzt alle kennen und wollen so schnell wie möglich eine Einheit formen.“

Alle Neuzugänge sind fit

Fortuna-Trainer Matthias Mink zog ebenfalls ein positives Fazit, weiß aber auch, dass die Mannschaft längst nicht vollständig ist: „Ich habe einen guten Eindruck von den Jungs, aber wir haben Nachholbedarf. Wir haben 20 Feldspieler im Training, aber davon sind aktuell acht Gastspieler. Salim Hadouchi, Julius Biada und Seymour Fünger fallen alle noch aus, die U23-Spieler wie Westerhoff oder Kafu sind im Urlaub.“

An der Seite von Geerkens präsentierten sich weitere neue Gesichter, die künftig das Spiel der Fortuna prägen sollen: Enzo Wirtz, Timo Bornemann, Rafael Garcia und Nico Thier sollen offensive Impulse setzen, während Luca Majetic und Geerkens das Zentrum stabilisieren sollen. Keeper Jannik Theißen verstärkt den Konkurrenzkampf im Tor. Dazu gesellt sich Kevin Brechmann, der sowohl als Flügelspieler als auch auf der defensiven Außenbahn eingesetzt werden kann.

Fortuna Kölns Scout Pascal Lammerich

„Meinen Erfolg mache ich an der Teamentwicklung fest“

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Unter der Woche verkündete die Fortuna zudem die Verpflichtung des Ex-Bundesligaprofis Hamadi Al Ghaddioui. Der 34-Jährige bringt Bundesliga-Erfahrung mit nach Köln, ein seltener Luxus auf Regionalliga-Niveau. 16 Erstligaeinsätze für den VfB Stuttgart, 76 Partien in der Zweiten Bundesliga, 56 Drittligaeinsätze und mehr als 200 Partien in der Regionalliga stehen in der Vita des Mittelstürmers. „Hamadi bringt extrem viel Erfahrung und Qualität mit. Als Zielspieler, aber auch als mitspielender Neuner wird er unser Spiel besser und torgefährlicher machen“, sagt Trainer Mink.

Schon am Dienstag hatte der 57-jährige Coach zur Leistungsdiagnostik gebeten und war zufrieden mit dem, was er sah: „Die Jungs haben in der Übergangsperiode ordentlich gearbeitet. Jetzt wollen wir die guten Grundlagen stetig weiterentwickeln und uns als Team schnell finden.“

Viele Gastprofis beim Fortuna-Training

Wie ernst es dem Klub mit dem personellen Feinschliff ist, zeigen auch die Gastspieler, die bei der Fortuna mitmischten. Acht an der Zahl – darunter der junge Mittelfeldspieler Lukas Näpflein, zuletzt bei Greuther Fürth II unter Vertrag, sowie Mittelfeldspieler Suheyel Najar, der bereits für Fortuna und Viktoria Köln gespielt hat. Die weiteren Gastspieler sind Offensivakteur Ulrich Bapoh (Sportfreunde Lotte), Innenverteidiger Deniz Haimerl (Türkgücü München), Rechtsverteidiger Vleron Statovci (1. FC Düren), sowie der ehemalige Jugendspieler von Viktoria Köln Kerem Taskale (Erzurumspor FK) und der Engländer Carter Mabson (Gondomar SC).

„Eigentlich sind es nur sieben Gastspieler, weil einer davon Younes Derbali ist, der bei uns noch bis zum 30. Juni unter Vertrag steht. Wir haben ihm die Möglichkeit gegeben, wieder ins Mannschaftstraining einzusteigen“, erklärt Trainer Mink. Ob sich einer der Gastspieler so in den Vordergrund spielt, dass die Fortuna über eine Verpflichtung nachdenken könnte, bleibt vorerst abzuwarten.

Am Samstag folgt dann auch der Auftakt auf dem Feld. Im ersten Testspiel der Saison treten die Südstädter beim Bezirksligisten SC Wißkirchen an (Veybacharena, 14 Uhr).