3:0 gegen Erzgebirge AueViktoria Köln besteht die Geduldsprobe

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Koronkiewicz gegen Aue

Patrick Koronkiewicz (l.) zeigte eine starke Partie.

Köln – Natürlich durfte die angedeutete Querflöte beim Torjubel nicht fehlen. Feixend und mit Hochgenuss ließ sich Patrick Koronkiewicz von seinen Mitspielern für dessen verwandelten Handelfmeter feiern; der Rechtsverteidiger des FC Viktoria hatte seiner Mannschaft mit dem Treffer zum 2:0 endgültig den Weg geebnet zum zweiten Sieg in Folge und einem am Ende deutlichen 3:0 (0:0)-Erfolg in der Dritten Liga gegen Erzgebirge Aue.

„Es war wichtig, den nächsten Dreier nachzulegen“, meinte Kölns dienstältester Profi, der eine starke Saison spielt und bereits vier Tore und vier Assists zustande gebracht hat. „Wir sind geduldig geblieben bis zum Führungstor und haben ein gutes Spiel gemacht.“

Auch Trainer Olaf Janßen war nach zuletzt vier sieglosen Partien vor eigenem Publikum ein Stein vom Herzen gefallen: „Ich bin extrem zufrieden, dass meine Jungs nicht unruhig geworden sind“, meinte der 56-Jährige beschwingt. „Dass die Mannschaft nach der langen Durststrecke weiter an sich geglaubt hat, macht mich sehr froh.“

Die Kölner Negativserie ist fast vergessen

Die Negativserie mit neun Partien in Folge ohne Sieg ist also endgültig Geschichte. Überhaupt erscheint ein solch fataler Lauf beinahe schon unwirklich angesichts der Darbietungen der Rechtsrheinischen in den vergangenen beiden Spielen: Bereits in der Vorwoche beim 3:1 in Ingolstadt brillierten die Höhenberger mit feinem Kombinationsfußball und blitzartigen Kontern – am Samstag lieferte Köln nun eine weitere reife Leistung gegen einen Gegner ab, der im letzten Jahr noch in der Zweiten Liga vertreten war.

Es war ein wahres Geduldsspiel, das der FC Viktoria im eigenen Stadion erdulden musste: Zwar waren die Gastgeber das bessere Team, hatten gegen kompakte Sachsen aber große Mühe und mussten bei den Auer Umschaltmomenten hellwach sein. Die Begegnung erfuhr nach einer guten Stunde eine komplette Wendung und neigte sich in der Schlussphase endgültig zugunsten der Viktoria.

Aues Sam Schreck sieht die Rote Karte

Aues Sam Schreck hatte sich zu einem üblen Tritt hinreißen lassen und traf mit offener Sohle das Schienbein von Kölns Verteidiger Jamil Siebert. Schiedsrichter Lars Erbst zückte Rot (62.), das von 300 Fans begleitete Schlusslicht zerfiel anschließend in seine Einzelteile.

André Becker brach den Bann und die Gegenwehr der Gäste mit seinem dritten Saisontor endgültig (73.), der groß gewachsene Angreifer traf per Nachschuss ins rechte Eck. Koronkiewicz legte nach einem zweifelhaften Handspiel von Taffertshofer aus elf Metern nach (76.), der eingewechselte Kevin Lankford schloss einen Konter der Kölner in der Nachspielzeit mit dem 3:0 ab.

Am Dienstag geht es mit der Partie in Dortmund weiter

Bereits am Dienstag (19 Uhr) können die Höhenberger ihren Positiv-Trend im Spiel bei Borussia Dortmund II fortsetzen und mit einem Erfolg in die Spitzengruppe der Tabelle rücken. Die Begegnung findet in Wuppertal im Stadion am Zoo statt.

FC Viktoria: Voll – Siebert, Dietz, Greger – Fritz - Koronkiewicz (86. Heister), Saghiri, Philipp (64. Stehle), Handle (85. May) – Becker (78. Lankford), Meißner (64. Marseiler). – Zuschauer: 2862. – Tore: 1:0 Becker (73.), 2:0 Koronkiewicz (76./Handelfmeter), 3:0 Lankford (90.+1). – Rote Karte: Schreck (Aue/62./Grobes Foulspiel).

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