Nach 4:1 bei RW EssenViktoria Köln freut sich über eine reife Leistung

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Simon Handle trifft in Essen

Simon Handle erzielt das 4:1 für Viktoria.

Essen – Tief im Bauch der Essener Arena konnte sich Simon Handle am Dienstagabend ein Lächeln nicht verkneifen, der 29-Jährige meinte augenzwinkernd: „Da habe ich mal einen rausgehauen.“

Der Flügelstürmer des Drittligisten FC Viktoria Köln hatte mit einem fulminanten Schuss unter die Latte für den Schlusspunkt beim souveränen 4:1 (2:0)-Erfolg bei RWE gesorgt. Der Saisonstart ist Köln also durchaus geglückt mit sechs Punkten aus drei Begegnungen.

Entsprechend einverstanden war auch Trainer Olaf Janßen mit dem Auftritt an der  Hafenstraße: „Es war eine reife Leistung von uns, wir haben es spielerisch gelöst und dürfen als verdienter Sieger nach Hause fahren.“

Simon Handle jubelt in Essen

Simon Handle feiert seinen spektakulären Treffer.

Die Reise nach Essen gar nicht erst angetreten hatte Ben Voll: Viktorias Torwart, der in den ersten beiden Spielen stark gehalten hatte, fiel beim Aufsteiger mit einer Lebensmittelvergiftung aus, sein Einsatz am Samstag (14 Uhr, Sportpark Höhenberg) gegen Dynamo Dresden ist offenbar aber nicht gefährdet.

Für den 21-Jährigen Stammkeeper, der im Sommer von Hansa Rostock an den Rhein gewechselt war, rückte der junge Elias Bördner zwischen die Pfosten und machte seine Sache ordentlich.

Marcel Risse in Essen

Viktoria-Kapitän Marcel Risse (l.) war in Essen an zwei Toren beteiligt.

Bereits wenige Augenblicke nach dem Sieg in Essen beschäftigte sich Janßen mit dem nächsten Gegner, den er in dessen Heimspiel am Mittwoch gegen den SC Verl höchstpersönlich und vor Ort beobachtete: „Dynamo ist eine absolute Top-Mannschaft. Da hängen die Trauben schon ziemlich hoch.“ Innenverteidiger Christoph Greger wird nach abgesessener Gelb-Rot-Sperre gegen die von Ex-FC-Coach Markus Anfang betreuten Sachsen wohl wieder in die Startformation rücken.

Viktoria Köln erwartet am Samstag Dynamo Dresden

Nach wackligem Beginn hatte die Viktoria in Essen den von mehr als 15 000 Zuschauern angefeuerten Aufsteiger spätestens nach 20 Minuten komplett im Griff. Nach schöner Hereingabe von Patrick Koronkiewicz traf Robin Meißner zur Führung (25.) – es war  das erste Pflichtspieltor der Stürmer-Leihgabe vom Hamburger SV. Noch vor der Pause erhöhte Kapitän Marcel Risse per Foulelfmeter auf 2:0, zuvor hatte Rot-Weiss-Kapitän Daniel Heber den heranstürmenden Kevin Lankford von den Beinen geholt.

Das Publikum ächzte und verabschiedete die fehlerhaften Gastgeber mit Pfiffen in die Kabine. Risse war auch am dritten Kölner Treffer beteiligt: Einen Eckball chippte der Rechtsaußen in den Essener Fünfmeterraum, Björn Rother überwand seinen eigenen Torsteher per Eigentor mit einem Kopfball (62.).

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Dass das Team von Christoph Dabrowski anschließend nicht in seine Einzelteile zerfiel, war Simon Engelmann zu verdanken, der immerhin für den Anschluss sorgte (76.). Kurzzeitig keimte Hoffnung beim Aufsteiger auf; Simon Handle mit seinem Strahl in der Nachspielzeit setzte schließlich den Deckel auf einen einseitigen Abend.

Auch Sportvorstand Franz Wunderlich versprühte in den Katakomben der Hafenstraße beste Laune und sagte: „Am Anfang hatten wir einige Probleme. Danach waren wir unfassbar effizient.“ Wobei Zweitliga-Absteiger Dresden an diesem Wochenende sicher ein anderes Kaliber sein wird als flattrige und wenig drittliga-erfahrene Essener.

FC Viktoria: Bördner – Koronkiewicz, Dietz, Siebert, May – Fritz, Sontheimer (46. Saghiri) – Risse (90. Heister), Philipp (63. Handle), Lankford (63. Stehle) - Meißner (84. Hong). – Zuschauer: 15006 – Tore: 0:1 Meißner (25.), 0:2 Risse (45./Foulelfmeter), 0:3 Rother (62./Eigentor), 1:3 Engelmann (76.), 1:4 Handle (90.).

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