Abo

Baskets in BraunschweigZu Gast beim Club von Dennis Schröder

3 min
Bonns Small Forward Tylan Birts (rechts) zieht gegen Berlins Sam Griesel zum Korb.

Bonns Small Forward Tylan Birts (rechts) zieht gegen Berlins Sam Griesel zum Korb.

Telekom Baskets Bonn wollen bei den Basketball Löwen Braunschweig am Samstag ihren zweiten Sieg in Folge einfahren

Nach dem Pokalwochenende, das ohne die Telekom Baskets Bonn stattfand, will der Basketball-Bundesligist an die zuletzt guten Leistungen in der 1. Liga anknüpfen. Am Samstagabend hat er um 20 Uhr bei den Basketball Löwen Braunschweig die Chance, seinen zweiten Sieg in Folge einzufahren.

Derweil geht das Warten auf die angekündigte Nachverpflichtung weiter. Für den am Knie operierten Jonathan Bähre will Sportdirektor Savo Milovic einen deutschen Spieler holen, was bei der derzeitigen Marktlage ohnehin schon nicht einfach ist. Gerüchte besagen, die Baskets hätten ihre Fühler nach Patrick Heckmann von den Bamberg Baskets ausgestreckt.

Sollte keine Verpflichtung aus der Bundesliga möglich sein, dürfte sich der Blick zwangsläufig Richtung Kooperationspartner Dragons Rhöndorf richten, um wenigstens die Rotation aufrechtzuhalten. Dort sind mit Benjamin Sadikovic (22 Jahre), Leonard Franzen (17) und David Böning (18) Alternativen für die Center- und Power-Forward-Position zu finden. Fraglich ist nur, wie sie den Zwei-Klassen-Unterschied physisch und spielerisch meistern würden.

Kapitän Mike Kessens brummt noch der Schädel nach einer Gehirnerschütterung, sein Einsatz ist jedoch sicher. Die Gastgeber konnten bislang erst zweimal gewinnen (92:71 gegen Rostock, 85:73 gegen Hamburg). Die Rheinländer haben bereits doppelt so viele Punkte auf dem Konto.

Eine Frage tut sich auf: Wie haben die Bonner die Pause verkraftet? Die Mannschaft von Trainer Marko Stankovic zeigte bislang schwankende Leistungen. Ein Viertel ging so gut wie immer in die Binsen, Konstanz ist das Zauberwort, das auf dem Hardtberg die Runde macht. Die Basketball Löwen sind das Lieblingsprojekt von Dennis Schröder. Der Kapitän der deutschen Weltmeister- und Europameistermannschaft ist dort geboren und aufgewachsen. Sein langfristiges Ziel ist es, regelmäßig um Titel mitspielen zu können. Zuletzt ernannte ihn der städtische Rat zum Ehrenbürger.

Bei den Löwen erzielt Joshua Obiesie mit 13,7 Punkten pro Partie die meisten Punkte, ihm sind Barra Njie (11,6), David NGuessan (10,5) und Grant Sherfield (10,1) dicht auf den Fersen. Braunschweig kommt im Schnitt auf 79,0 Punkte, bei den Baskets sind es 74,9. Auch bei den Assists liegen beide Mannschaften eng beieinander. Bonn kommt auf 18,0 Vorlagen, die Gastgeber auf 16,6.

Eine weitere Parallele zwischen beiden sind die Freiwurfquoten. Sowohl Braunschweig (64,5 Prozent) als auch Bonn (55,0) lassen zu viele Gelegenheiten von der Linie ungenutzt. Auch von jenseits des Perimeters könnte es besser laufen. Die Baskets liegen nach 188 Versuchen in sieben Spielen bei 47 Treffern (25 Prozent), während die Löwen es auf 37,1 Prozent (56/151) bringen.

„Wir treffen auf ein starkes Team, das wettbewerbsübergreifend seine letzten fünf Heimspiele gewonnen hat und deutlich besser in Form ist als zu Beginn der Saison. Die Braunschweiger spielen auf beiden Seiten des Feldes aggressiv. Sie haben die meisten Zweierversuche und werfen dafür nur selten von außen. Das zeigt, dass sie kompromisslos den Weg zum Korb suchen. Gleichzeitig üben sie über das ganze Feld hinweg hohen Druck aus, um Ballverluste zu erzwingen und einfache Punkte zu erzielen. Wir müssen strukturiert auftreten, unsere offensiven Konzepte konsequent durchziehen und ihre gefährlichsten Scorer auf den Guard-Positionen in Schach halten“, sagt Trainer Marko Stankovic.