Abo

Länderspielpause endetPatrick Heckmann steht vor Baskets-Debüt

3 min
Bonns Aufbauspieler Zach Cooks (rechts) kommt immer besser in Fahrt.

Bonns Aufbauspieler Zach Cooks (rechts) kommt immer besser in Fahrt.

Neuzugang will mit den Telekom Baskets Bonn gegen den Tabellennachbarn Niners Chemnitz gewinnen

Es ist eigentlich ganz einfach: Gewinnen die Telekom Baskets Bonn am Samstag um 20 Uhr gegen die Niners Chemnitz, bringt der Nikolaus ihnen etwas Süßes. Verlieren sie, wartet Knecht Ruprecht mit der Rute. Am Nikolaustag endet die Länderspielpause für die Bonner, die heimischen Telekom Dome erstmals mit Neuzugang Patrick Heckmann auflaufen werden. Er kam von den Bamberg Baskets, soll den verletzten Jonathan Bähre ersetzen und unterschrieb einen Vertrag bis zum Saisonende.

Die Gastgeber nutzten die Unterbrechung, um den Neuzugang bestmöglich zu integrieren. Im Duell der Tabellennachbarn stehen sich der Elfte und Zehnte gegenüber, beide weisen je vier Siege und Niederlagen auf. Um von einer richtungsweisenden Begegnung zu sprechen, ist es noch etwas zu früh in der Saison, aber nur der Sieger darf den Blick in der Tabelle vorerst nach oben richten, während der Verlierer den Anschluss im Kampf um die Playoff-Plätze verliert. Dorthin soll die Reise der Bonner aber gehen.

Für Trainer Marko Stankovic wird es entscheidend sein, wie sein Team verteidigt – und wenn es gut läuft, wie lange. Er fordert stets bedingungslosen Einsatz über die volle Distanz von 40 Minuten. Bei der unnötigen 80:89-Niederlage bei den Basketball Löwen Braunschweig gelang aber genau das nicht. Auch beim Defensiv-Rebound zeigten sich zu viele Lücken.

Im Angriff bewiesen die Rheinländer ebenfalls deutlich Luft nach oben. An nur 25 Prozent von der Dreierlinie haben sich viele Fans schon gewöhnt, doch eine bessere Quote als 40,5 Prozent aus dem Feld wäre wünschenswert, wenn die Reise Richtung Playoffs gehen soll.

Bei den offensivstarken Gästen verteilt sich das Scoring nicht auf mehrere, sondern auf alle Schultern. Wer auf dem Parkett steht, darf und soll den Korb attackieren. Das gelingt derzeit dem gebürtigen Bonner Kevin Yebo am besten, der im Schnitt 15,8 Zähler erzielt. Ebenfalls zweistellig punkten Nike Sibande (14,6), Ty Brewer (13,0), Corey Davis (12,8), Amadou Sow (12,5) und Yordan Minchev (11,6).

Am Donnerstag unterlag die Mannschaft von Trainer Rodrigo Pastore im EuroCup zu Hause gegen Turk Telekom Ankara deutlich mit 63:87. Yebo und Amadou Sow waren mit jeweils 16 Punkten die besten Akteure bei den Gastgebern. Dennoch fanden die Sachsen vor allem in Angriff zu keiner Zeit ihren Rhythmus und blieben vieles schuldig. In Bonn wollen sich die Niners nun rehabilitieren.

Für die Baskets ist es hingegen der erste Auftritt seit dem 22. November. Mut dürfte ihnen auch die Dreierquote der Niners gegen Ankara machen: Mit 18,4 Prozent (7/38) lag diese nicht weit entfernt von den 25 Prozent (7/28) der Bonner gegen Braunschweig. Baskets-Trainer Marko Stankovic fordert Bereitschaft: „Wir müssen ab der ersten Sekunde an das Gespür für Dringlichkeit wiederfinden. Das betrifft sowohl die Offensive als auch Defensive. Wir müssen unsere Fehler minimieren, da die Niners viele talentierte Spieler haben, die diese Fehler direkt bestrafen. Ihre Flügelspieler sind sehr schnell und athletisch, wodurch sie gerade im Fastbreak gefährlich sind. Da müssen wir bei unserer Transition-Defense hellwach sein.“

Für Jeff Garrett Jr. wird es ein Wiedersehen mit alten Kollegen, er lief von 2023 bis 2025 für die Chemnitzer auf und will zeigen, dass er nun für das bessere Team spielt. „Morgen darf für uns nur der Sieg zählen.“