Baskets stehen zum elften Mal im Playoff-Halbfinale89:83 in Chemnitz bringt 3:0-Durchmarsch im Viertelfinale

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Bonns Mannschaft jubelt nach dem Spiel.

Bonns Mannschaft jubelt nach dem Spiel.

In der nächsten Runde treffen die Bonner auf Ludwigsburg. Zwischen den beiden Mannschaften gab es in den vergangenen Jahren immer harte Duelle.

Das nächste Etappenziel ist geschafft: Die Telekom Baskets erreichten am Montagabend in den Bundesliga-Play-offs das Halbfinale durch einen 89:83 (26:25, 28:17, 19:23, 16:18)-Erfolg im dritten Viertelfinale bei den Niners Chemnitz. Nach ihrer 2:0-Führung gelang gegen den Tabellen-Achten ein glatter 3:0-Durchmarsch – es ist das elfte Mal, dass Bonn in seiner Vereinsgeschichte unter den besten Vier steht.

Dort geht es gegen die Riesen Ludwigsburg, die als Tabellenfünfter den Vierten Oldenburg ebenso glatt mit 3:0-Siegen aus dem Rennen geworfen haben. Zwischen Bonn und Ludwigsburg gab es in den vergangenen Jahren immer harte Duelle.

Chemnitz verlangt den Bonnern alles ab

Da könnte das Viertelfinale gegen Chemnitz die ideale Vorbereitung gewesen ein, denn die drei Begegnungen waren ebenfalls geprägt von körperlicher Härte und physischem Basketball. Die Niners und ihr ehrgeiziger Coach Rodrigo Pastore kämpften mit großer Leidenschaft darum, endlich das erste Play-off-Spiel in der Vereinsgeschichte zu gewinnen. Auch wenn das misslang, verlangten sie den weiter ohne Kapitän Karsten Tadda (Rückenverletzung) spielenden Baskets alles ab.

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Denn die Chemnitzer bewiesen große Comeback-Qualitäten, als sie sich auch nach zweistelligen Rückständen immer wieder herankämpften. Bis zur 12. Minute lagen die Hausherren sogar vorne (28:27). Dann brachte sich Chemnitz selbst aus dem Rhythmus: Ihr Forward Aher Uguak leistete sich gegen Bonns TJ Shorts ein disqualifizierendes Foul, als er Shorts im Zweikampf einen Tritt in den Unterleib verpasste. Nach Videokontrolle entschieden die Schiedsrichter auf Tätlichkeit und Disqualifikation – Uguak musste die Halle verlassen.

Zunächst profitierten die Baskets von dem Zwischenfall, als sie bis zur Pause auf zwölf Punkte wegzogen (54:42). Aber im dritten Durchgang kämpfte sich Chemnitz wieder bis auf vier Punkte heran (67:63). Im Schlussviertel schienen sich die Baskets bei einem 15-Punkte-Abstand endlich gelöst zu haben (80:65, 32.). Aber Chemnitz kam erneut zurück und ließ die Bonner beim 87:83 (39.) noch gehörig um den Sieg zittern. Als dann auch noch Collin Malcolm bei zwei Freiwürfen patzte, musste wieder Shorts (21 Punkte, 4 Assists) die Kohlen aus dem Feuer holen. Er zog zum Korb, wurde gefoult und traf sicher von der Linie zum 89:83. Neben ihm trafen auch Sebastian Herrera (14) und Tyson Ward (13) zweistellig, Malcolm griff sich die meisten Rebounds (9).

Ludwigsburg ist neben Berlin die einzige Bundesligamannschaft, die gegen die Baskets in dieser Saison gewinnen konnte – Ende November gab es mit 80:84 für Bonn eine Auswärtspleite. Im Rückspiel im März setzte sich die Truppe von Trainer Tuomas Iisalo dann mit 91:75 deutlich durch. Die Halbfinalserie beginnt voraussichtlich am Pfingstmontag (29. Mai) und Mittwoch (31. Mai) mit zwei Heimspielen im Telekom Dome.

Baskets-Mannschaft bekommt jetzt zwei freie Tage

Nachdem sie wegen des Final-Four-Turniers der Champions League fünf Spiele in elf Tagen durchzustehen hatten, bekommen die Baskets jetzt eine Atempause: „Meine Jungs brauchen den nach dem unglaublich engen Programm ein oder zwei freie Tage. Das haben sie sich verdient“, verkündete Iisalo.

Baskets (Punkte/3er): Shorts (21/2), Ward (13/2), Kessens (8), Herrera (14/3), Malcolm (7/1), Hawkins (8/1), Kratzer (8), Williams (3/1), Delany (7); Rebounds: 42 (Malcolm 9, Kratzer 6); Assists: 19 (Shorts 4, Malcolm 4); Trefferquote Feld: 45 % (30/67); Dreierquote: 33 % (10/30); Freiwurfquote: 79 % (19/24).

Chemnitz (Punkte/3er): Weidemann (19/5), Uguak, Richter (17), Osborne, Clark (7), Velicka (1), Susinskas (8), Lockhart (10/2), Filipovity (3/1), Yebo (18/2); Rebounds: 39 (Richter 9); Assists: 24 (Weidemann 11); Trefferquote Feld: 43 % (27/63); Dreierquote: 37 % (10/27); Freiwurfquote: 68 % (19/28).

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