Ist Donald Trump ernsthaft erkrankt? Make-up an seiner Hand heizt die Gerüchteküche an. Seine Sprecherin wiegelt ab.
Zeichen von Krankheit?Spekulationen über großen Make-up-Fleck an Trumps Hand

Die Hand von US-Präsident Donald Trump, während er im Museum „The People's House“ spricht.
Copyright: Evan Vucci/AP/dpa
In den USA verbreiten sich seit einigen Tagen Spekulationen über den Gesundheitszustand von Donald Trump. Auslöser ist ein großer Fleck an der Hand des US-Präsidenten, der bei öffentlichen Auftritten am Freitag (22. August) zu sehen war. Ganz offensichtlich handelt es sich um Make-up, das aber durch die unpassend helle Farbauswahl eher die Aufmerksamkeit auf die Hand legt, als dass damit etwas kaschiert werden könnte.
Die unprofessionell aufgetragene Creme fiel sowohl Userinnen und Usern in den sozialen Medien als auch Journalisten auf. Trump zeigte sich am 22. August im Besucherzentrum des Weißen Hauses in Washington, dem „The People's House“, einer Art Museum. Der Besuch war Teil einer medienwirksamen Tour durch die US-Hauptstadt, auf deren Straßen aufgrund von Trumps umstrittener Anordnung nun die Nationalgarde im Einsatz ist.
Auf Bildern, die Trumps Hand in Großaufnahme zeigen, ist der Make-up-Fleck deutlich zu sehen, der unter der weißen Manschette des Hemdes weitergeht. Zudem wirken die Teile des Handrückens, die nicht abgedeckt sind, gerötet und auch etwas bläulich verfärbt. In den sozialen Medien ist die Rede von Folgen einer Infusion, die Trump möglicherweise an der Hand bekommen haben könnte. Eine Nadel könnte einen Bluterguss ausgelöst habe.
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Trump versucht, Hand mit Make-up zu verbergen
Viele Beobachter weisen auch darauf hin, dass Trump offenbar in den vergangenen Tagen versuchte, seine Hand vor den Blicken der Öffentlichkeit zu verbergen. Bei einem Auftritt vor Journalisten im Oval Office des Weißen Hauses saß Trump später am Freitag am Schreibtisch und legte seine linke Hand über die rechte, sodass deren Handrücken verdeckt wurde.

Donald Trump am 22. August im Weißen Haus: Versucht er, seine Hand zu verstecken?
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Ob jedoch wirklich eine schwere Erkrankung hinter Trumps Versuchen der Kaschierung steckt, ist völlig unklar. Sicher ist, dass ältere Menschen stärker zu Hämatomen neigen. Trumps Sprecherin Karoline Leavitt bestritt indes auch nicht, dass es sich um einen Bluterguss an der Hand ihres Chefs handelte. Ihre Erklärung dafür, die sie schon in der Vergangenheit lieferte, mutet allerdings in Teilen etwas seltsam an.
Die Hämatome, von denen offenbar am Wochenende auch Trumps linke Hand betroffen war, seien auf das häufige Händeschütteln des US-Präsidenten zurückzuführen. Dies führe zusammen mit der Einnahme von Aspirin zu den Blutergüssen. Das Medikament müsse Trump aufgrund seiner chronischen Venenschwäche einnehmen, hatte Leavitt bereits im Juli mitgeteilt. Das beeinträchtige Trump aber nicht, hieß es, der Präsident erfreue sich im Gegenteil exzellenter Gesundheit.
Der Gesundheitszustand des 79-Jährigen ist immer wieder Gegenstand von Mutmaßungen – insbesondere, da Trump im Wahlkampf seinen Vorgänger Joe Biden immer wieder aus diesem Grund angegriffen und diffamiert hatte. Im Nachhinein stellte sich allerdings heraus, dass der geistige Zustand des damals 81-jährigen Demokraten wohl doch schlechter war als von Bidens Team immer wieder beteuert.
Trump hat offenbar geschwollene Gelenke
Trump ist peinlichst darauf bedacht, jeden Eindruck von Schwäche zu vermeiden. Nach der ärztlichen Untersuchung des Präsidenten im April hatte der Arzt des Weißen Hauses, Captain Sean Barbabella, erklärt, dass Trump sich in „ausgezeichneter kognitiver und körperlicher Verfassung“ befinde. Die Erklärungen des Leibarztes und der Sprecherin führen jedoch offenbar nicht dazu, dass sich die amerikanische Öffentlichkeit transparent über Trumps Gesundheitszustand informiert fühlt.
Auch Schwellungen an den Hand- und Fußgelenken des Präsidenten führten immer wieder zu Spekulationen über eine Herzschwäche. Die dicken Fußgelenke waren auch beim Gipfeltreffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin deutlich zu sehen gewesen. Als die beiden Staatsoberhäupter saßen, lag der Blick auf Trumps Socken frei und zeigte die Schwellungen. Genauere Informationen zu den Behandlungen, die der Präsident erhält, gibt es nicht.