Trotz hoher SchuldenInsolvenzverwalter verärgert über Boris Beckers Luxusleben

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Der ehemalige Tennisprofi Boris Becker hebt während einer Trainingseinheit vor dem ersten Spiel beide Daumen in die Höhe.

Boris Becker hebt beide Daumen in die Höhe.

Der britische Insolvenzverwalter ist nicht gerade gut auf seinen berühmten Klienten zu sprechen. 

Obwohl Boris Becker noch einen Haufen Schulden hat, lebt der 55-Jährige nach seiner Haftentlassung offenbar wieder im Luxus. Das zumindest behauptet Beckers britischer Insolvenzverwalter Mark Ford. Er ist darüber alles anderes als glücklich und ärgert sich über den pompösen Lebensstil seines Klienten. 

„Es geht um erhebliche Beträge in Millionenhöhe. Es ging immer um Millionensummen. Nur ein kleiner Teil davon wurde bisher zurückgezahlt“, beschwerte sich Ford gegenüber der „Bild“-Zeitung. Um welche Summe es sich genau handeln soll, ließ der Insolvenzverwalter aber offen.

Insolvenzverwalter beschwert sich über Boris Becker

Hinzu komme, dass Becker auch nicht mehr greifbar wäre. Er soll sich angeblich schon länger nicht mehr bei seinem britischen Insolvenzverwalter gemeldet haben. „Derzeit mangelt es an Zusammenarbeit mit Herrn Becker“, kritisierte Ford Beckers Verhalten.

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Beckers Anwalt Oliver Moser reagierte mit einer klaren Stellungnahme und stritt alle Vorwürfe ab. Laut seinen Angaben sollen sich Beckers Schulden auf weniger als 450.000 Euro belaufen.

Boris Becker spricht nach Freilassung aus Gefängnis vom „schwersten Jahr seines Lebens“

Trotzdem zeigte der dreifache Wimbledonsieger in den sozialen Medien, wie er unter anderem den Jahreswechsel auf der Luxusinsel São Tomé vor der Westküste Afrikas, der Heimat seiner aktuellen Freundin Lilian de Carvalho Monteiro, feierte. „Jetzt ist es vorbei und ich glaube, ich bin stärker als vorher herausgekommen. Ich glaube, meine mentale Gesundheit ist besser als je zuvor, aber ohne die Hilfe und Unterstützung von so vielen Menschen hätte ich es niemals geschafft“, schrieb Boris Becker in seinen Urlaubsgrüßen. Dass Becker im Privatflugzeug um die Welt jettet, stößt vielen auf. 

Dabei gab sich Becker nach seiner Entlassung in einem emotionalen Interview mit Sat.1 noch recht kleinlaut und geläutert. Der Ex-Tennis-Profi beichtete Moderator Steven Gätjen, wie hart die Zeit hinter Gittern für ihn gewesen sei. Die Rede war vom „schwersten Jahr seines Lebens“.

Boris Becker schaute beim Davis Cup am Wochenende vorbei

Am Wochenende war Boris Becker auf Einladung des Deutschen Tennis Bundes (DTB) als „Freund der Mannschaft“ beim vermeidbaren Aus im Davis Cup in Trier ständig mit dem Team zusammen. Becker ist einer erneuten Zusammenarbeit mit dem DTB offenbar nicht abgeneigt.

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In welcher Form das sein wird und ob er nach seiner zuletzt verbüßten Haftstrafe in seine alte Position als „Head of Men's Tennis“ zurückkehren kann und will, werden die nächsten Wochen zeigen.

Ein Londoner Gericht hatte Becker im Frühjahr 2022 wegen Insolvenzverschleppung zu einer zweieinhalbjährigen Haftstrafe verurteilt. Nach acht Monaten wurde Becker im Dezember jedoch vorzeitig aus der Haft entlassen. (mbr)

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