Surfen mit VollgasAusbau des schnellen Internets in Wipperfürth auf der Zielgeraden

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Die ganze Familie kann jetzt gleichzeitig im Internet surfen, sagt Mirko Lotz-Blumberg.

Die ganze Familie kann jetzt gleichzeitig im Internet surfen, sagt Mirko Lotz-Blumberg.

Wipperfürth/Lindlar – Der Ausbau des schnellen Internets für das Stadtgebiet biegt auf die Zielgerade. Die dafür erforderlichen Tiefbauarbeiten auf Wipperfürther Boden sind zu 90 Prozent erledigt, meldet die Bergische Energie- und Wasser-GmbH (BEW).

Bis Ende dieses Jahres will der Energieversorger 2000 Haushalte an das Glasfasernetz angeschlossen haben, auf Hückeswagener Seite kommen weitere 1000 Häuser hinzu. „Aktuell fehlen noch kleine Verbindungsstücke“, berichtet BEW-Sprecherin Sonja Gerrath. Die bekannteste Baustelle befindet sich derzeit im Kreuzungsbereich von Ring-, Gaul-, und Ostlandstraße. Hier werden die Internetanschlüsse für das Bergische Berufskolleg und die Antoniusschule montiert. Um Staus möglichst zu vermeiden, hat die BEW die Querung der Gaulstraße in Höhe der Einfahrt zum Amtsgericht für das Wochenende 10. und 11. April angesetzt.

An einigen Baustellen in der Stadt verlegt die BEW noch die Glasfaserleitungen, die ersten Haushalte sind angeschlossen.

An einigen Baustellen in der Stadt verlegt die BEW noch die Glasfaserleitungen, die ersten Haushalte sind angeschlossen.

Kleinere Arbeiten sind noch in Richtung Rönsahl zu erledigen, zwischen Dohrgaul und Bengelshagen und im Bereich Egen werden die Bagger noch anrücken, so Gerrath. Anschließend erfolge die Montage der Leitungen, das Einblasen der Glasfaser in die zu den Haushalten verlegten Leerrohre.

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Im Bauabschnitt 4 rund um Niedergaul surfen bereits die ersten Hansestädter mit Hochgeschwindigkeit. Seit dem 18. Februar etwa ist Mirko Lotz-Blumberg mit 220 Mbit pro Sekunde im Netz unterwegs, davor waren es knapp vier. „Bei uns in Nagelsbüchel besitzt jeder Hausanschluss so viel Kapazität wie früher der gesamte Ort“, so Lotz-Blumberg. Das Streamen von Filmen laufe nun problemlos, auch wenn mehrere Familienangehörige zeitgleich unterschiedliche Programme einschalteten.

Lotz-Blumberg lehrt an der TH Köln und hält seine Vorlesungen derzeit coronabedingt online. „Natürlich war das Ruckeln in Videokonferenzen nervend“, erinnert sich der Ingenieur. Zeitweise wich er auf Smartphone und LTE-Netz aus. Rechtzeitig zur Prüfungsphase war der neue Anschluss startklar. „Der Zusammenbruch der Leitung während einer Online-Prüfung geht gar nicht und ist unprofessionell – ich bin glücklich mit der neuen Ausstattung“, betont der Wipperfürther.

Die aktuelle Situation in Lindlar

In der Gemeinde organisiert die Telekom den Breitbandausbau. Sie hat dazu einen Internet-Blog eröffnet, zu finden über die Homepage der Gemeinde. Jüngst hat die Telekom dort eine aktuelle Liste mit weiteren Straßen veröffentlicht, in denen der Ausbau abgeschlossen sein soll, Hochgeschwindigkeits-Internet also gebucht werden kann.

Spätestens zum 31. März sollte demnach das Sülztal mit den Dörfern von Oberbüschem über Schlüsselberg und Heibach bis nach Breidenbach startklar sein. Im Zentrum sind auch Eichenhof-, Pollerhof- und Hauptstraße gelistet, sowie der Bereich Altenlinde. Im gleichen Blog beschweren sich Anwohner über die Unzuverlässigkeit dieser Listen und berichten von weiter anhaltenden Bauarbeiten.

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