Bei Transdev hat die GDL ihren Streik frühzeitig beendet. DasBahnunternehmen habe versichert, über sämtliche Kernforderungen zu verhandeln.
Ernsthafte GespächeGDL beendet Streik bei Bahnunternehmen Transdev vorzeitig

Mitglieder der Lokführergewerkschaft GDL stehen mit Fahnen vor dem Erfurter Hauptbahnhof
Copyright: dpa
Die Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL) beendet ihren Streik beim Bahnunternehmen Transdev vorzeitig. Transdev habe schriftlich versichert, über sämtliche Kernforderungen der aktuellen Tarifrunde „ernsthaft“ zu verhandeln, erklärte GDL-Chef Claus Weselsky am Freitag. Daher werde der derzeit noch laufende Streik um 12.00 Uhr vorzeitig beendet. Der Streik bei der Deutschen Bahn läuft noch bis 18.00 Uhr.
Transdev will „ernsthaft“ mit GDL verhandeln
Die GDL hatte nicht nur bei der DB, sondern auch beim zweitgrößten Bahnunternehmen in Deutschland, der Transdev, zu einem 64-stündigen Streik im Personenverkehr aufgerufen. Kernforderung der Gewerkschaft im Tarifkonflikt ist eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit bei vollem Lohnausgleich für Beschäftigte im Schichtdienst.
Mit dem Bahnunternehmen Netinera hatte sich die Gewerkschaft Mitte Dezember neben einer Lohnerhöhung darauf geeinigt, dass die Arbeitszeit für Schichtarbeiter von 38 Stunden pro Woche schrittweise ab dem 1. Januar 2025 bis zum 1. Januar 2028 auf 35 Stunden pro Woche gesenkt wird. Weselsky erklärte am Freitag, Transdev erkenne die „wesentlichen Bestandteile“ des mit Netinera erzielten Abschlusses „als Grundlage der Verhandlungen“. Somit sei „der kurzfristige Wiedereinstieg in die Verhandlungen und auch die vorzeitige Beendigung des derzeit noch laufenden Arbeitskampfes möglich geworden“.
Alles zum Thema Deutsche Bahn
- Korridorsanierung RB 25 fällt 2026 in Oberberg wieder monatelang aus
- Netzausbau Auf einem Acker in Hürth-Fischenich entsteht eine „Steckdose“ für die Eifelbahn
- Erfttalbahn Ab dem 14. Dezember sollen wieder Züge nach Bad Münstereifel fahren
- „Magischer Ort“ mit tödlicher Gefahr Tod von 14-jährigem Troisdorfer – Eltern klagen gegen Deutsche Bahn
- 523 Einsätze So soll die Sicherheit am Euskirchener Bahnhof und auf der Kirmes verbessert werden
- Etliche Linien waren betroffen Bahn-Störung zwischen Köln Hbf und Köln Messe/Deutz behoben
- Krise bei der Bahn Chefin von DB Cargo muss gehen - Sigrid Nikutta verliert Job
Bei Transdev waren sechs Unternehmen vom Streik betroffen: Transdev Hannover, Mitteldeutschland, Regio Ost, Rhein-Ruhr sowie die Nordwestbahn und die Trans Regio Deutsche Regionalbahn.
Der Streik der Lokführer hatte am Mittwochmorgen um 02.00 Uhr begonnen. Bei der Deutschen Bahn soll er wie geplant bis Freitag um 18.00 dauern. Die GDL betonte, das vorzeitige Ende des Arbeitskampfes gelte „ausdrücklich nur für Transdev“.
Die DB hat die Gewerkschaft zur Rückkehr an den Verhandlungstisch aufgerufen. Sie bietet aktuell ein Modell an, mit dem Schichtarbeitende ihre Wochenarbeitszeit reduzieren oder auch aufstocken könnten. Beim Thema Lohnausgleich blieb der Konzern aber zurückhaltend. (afp)
