Aktionstag auf dem RudolfplatzBesucher üben das Fahren auf dem E-Scooter

Lesezeit 2 Minuten
Es ist ein Mensch zu sehen, der den Parcours auf dem Rudolfplatz fährt.

Die Polizei veranstaltete ein E-Scooter Training auf dem Rudolfplatz.

Da es immer wieder zu Unfällen mit E-Scootern kommt, hat die Polizei am Freitag ein Verkehrssicherheitstraining durchgeführt. 

Betrunken torkeln Nachtschwärmer aus den Clubs der Stadt. Die Bahn? Kommt erst in einer Stunde. Ein Taxi? Kann teuer werden. Der verschwommene Blick fällt auf einen E-Scooter, der an der nächsten Ecke parkt.

Für eine schnelle und günstige Heimreise, nehmen viele die Risiken von Alkohol am Lenker in Kauf. Bei einem Verkehrssicherheitstraining am gestrigen Freitag bot die Polizei am Rudolfplatz Selbsttests rund um das Thema E-Scooter an, um präventiv vorzugehen.

Besucher konnten das Fahren üben 

In Kooperation mit den vier in Köln ansässigen E-Scooter-Verleihfirmen „Bolt“, „Tier“, „Lime“ und „Voi“ konnten Besucher auf einem Parcours das Fahren üben. Wie es sich nüchtern anfühlt, betrunken Scooter zu fahren, erfuhren einige auf einem Simulator.

„E-Scooter sind ein tolles Transportmittel, aber man muss eben wissen, wie man sie vernünftig benutzt“, eröffnet Polizeipräsident Falk Schnabel die Veranstaltung. Nicht nur für die Fahrer selbst, sondern auch für andere Verkehrsteilnehmer seinen die Fahrzeuge eine Gefahr – ob in Benutzung oder falsch abgestellt auf Geh- und Radwegen.

Man müsse das Fahren erstmal lernen

„Die meisten Unfälle mit E-Scootern sind laut Unfallbilanz 2022 selbstverschuldet“, teilt Frank Wißbaum, Leiter der Direktion Verkehr mit. „E-Scooter sind Kraftfahrzeuge und keine Spielgeräte“, mahnt er.

Man müsse das Fahren auf diesen Rollern erstmal lernen. „Die niedrigen Reifen führen in Kombination mit dem hohen Schwerpunkt der Fahrzeuge schnell zu Stürzen“. Besonders Bordsteine hochzufahren seien eine Herausforderung für unerfahrene Nutzer.

Jugendliche seien häufig Unfallverursacher 

Besonders Jugendliche seien gemessen an ihrem Anteil in der Bevölkerung unter den Unfallverursachern. Die Folgen von Unfällen mit E-Scootern würden oft unterschätzt. „Wir erleben immer wieder Knochenbrüche und schwere Kopfverletzungen“, sagt Wißbaum. „Große Schürfwunden sind da unser kleinstes Problem.“

Reaktionstests auf den Apps der Verleihfirmen sollen am Wochenende dabei helfen, Betrunkene von E-Scootern fern zu halten: Schnelles Tippen könne die Fahrtüchtigkeit der Nutzer beweisen.

Bei Nichtbestehen teils gesperrt

Wer nach zwei Versuchen durchfällt, muss bei manchen Anbietern zu Fuß weiter, weil die App sich sperrt– bei „Lime“ bis zum nächsten Tag, bei „Bolt“ für 45 Minuten. Auf Eigenverantwortung setzt der Anbieter „Voi“.

Hier gibt es keine Sperrung bei Nichtbestehen. „Damit sind wir erfolgreich“, sagt Sprecher Tim Schäfer. 98 Prozent der Durchgefallenen würden die Fahrt abbrechen.

Rundschau abonnieren