Der Fühlinger See ist das Naherholungsziel im Kölner Norden. Bezirkspolitiker möchten seine Erreichbarkeit für Menschen ohne Auto verbessern.
Fühlinger SeeEin Bus soll Besucher näher heranfahren

Naherholungsgebiet nicht nur für Bewohner des Kölner Nordens: der Fühlinger See.
Copyright: Archivfoto: Christopher Dröge
Im Sommer zieht es Menschen aus den verschiedensten Gründen an den Fühlinger See. Das künstlich angelegte Gewässer ist sowohl Erholungsort als auch Sportstätte, letzteres vor allem dank der Regattastrecke – diese bietet Wassersportlern wie Ruderern oder Kanufahrern eine Trainingsmöglichkeit, über die in Deutschland nur wenige Städte verfügen. Der direkt an die Regattastrecke angrenzende Parkplatz P1 bietet viel Platz und ist im Sommer immer gut belegt – wer allerdings ohne Auto anreist, muss einen längeren Fußmarsch einplanen.
Die nächstgelegenen Bushaltestellen „Oranjehofstraße“ und „Seeberg“ liegen beide jeweils einen Fußmarsch von 15 bis 20 Minuten entfernt. Gerade für Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, etwa Blinde oder Nutzer von Rollatoren, stelle diese Entfernung eine erhebliche Hürde dar, so die Fraktion der SPD in der Bezirksvertretung (BV) Chorweiler, die diese Lücke in der Erreichbarkeit des Areals in der jüngsten Sitzung des Gremiums zur Sprache brachte.
Stadt soll Bushaltestelle im Bereich des P1 prüfen
So hatte die Fraktion daher einen Antrag zur Diskussion gestellt, die Einrichtung einer neuen Bushaltestelle im Bereich der Regattastrecke zu prüfen – am besten im Bereich des P1. Sollte die Verwaltung zu dem Ergebnis kommen, dass die Umsetzung dort nicht möglich sei, werde sie gebeten, alternative Standorte vorzuschlagen, die geeignet seien, die Erreichbarkeit für Fußgänger zu verbessern.
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In der BV wurde der Vorschlag allgemein mit Zustimmung aufgenommen, nur von der parteilosen Vertreterin Lilo Heinrich, die mit dem Linken-Vertreter Klaus Hebert-Okon eine Fraktion bildet, kam Kritik. „So eine Erweiterung macht nur dann Sinn, wenn im Bereich der Regattastrecke größere Veranstaltungen stattfinden, an normalen Tagen dürfte sich die Nachfrage in Grenzen halten“, meinte sie.
Norbert Schott, Fraktionsvorsitzender der CDU, verteidigte den Antrag hingegen. „Es geht erstmal nur um eine Prüfung“, sagte er, „inwieweit die Möglichkeit besteht oder es Alternativen gibt, ist ja noch völlig offen. Veranlassen wir erst einmal die Prüfung, dann kommt der zweite Schritt.“ Dies machte auch die Vertreterin der SPD-Fraktion Ayfer Sevim geltend. Wie genau eine „bessere Anbindung an den Nahverkehr zu gewährleisten“ sei, lasse der Antrag offen – auch ein höhere Fahrplan-Taktung von 15 bis 20 Minuten etwa sei denkbar. Letztlich wurde der Antrag ohne Änderungen beschlossen.