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Triathlon in KölnNeue Radstrecke führt am Sonntag zum Fühlinger See

3 min
Triathlon-Laufstrecke mit Domblick.

Triathlon-Laufstrecke mit Domblick.

Der Triathlon lockt am Sonntag Spitzensportler in die Domstadt. Mit höherem Preisgeld und neuem Streckenverlauf gehört das Event zu den wenigen Großstadttriathlon-Wettkämpfen weltweit.

Die Frage, wie viel Sportstadt in Köln steckt, hat mehr als nur eine Antwort. Denn auf der einen Seite kritisiert die Allianz Kölner Sport die strukturellen Defizite in der Stadt. Auf der anderen Seite ist Köln aber eine von wenigen Großstädten, die so viele sportliche Großereignisse im Jahr haben. Eines davon ist der Carglass Triathlon Köln, der diesen Sonntag, 7. September, stattfindet.

Einzigartiger Triathlon: Schwimmen im Rhein und Großstadt-Panorama

Dabei bietet das Kölner Event Schwimmen, Radfahren und Laufen mit einem besonderen Flair. Zum einen, weil Schwimmen im Rhein nicht alltäglich ist (siehe Infotext), zum anderen, weil kaum eine Triathlon-Veranstaltung ein Großstadt-Panorama bietet wie das in der Rheinmetropole. Nach dem Schwimmen mit der Strömung bis zum Tanzbrunnen geht es diesmal auf eine neue Radstrecke.

Neue Radstrecke: Anpassungen bei der Deutzer Brücke

Da die Deutzer Brücke halbseitig gesperrt ist, nutzt der Triathlon in diesem Jahr nur den offenen Teil der Deutzer Brücke. So bleibt die Severinsbrücke weiterhin für den Verkehr geöffnet. Anschließend geht es entlang der Rheinuferstraße, Boltensternstraße und Industriestraße bis zum Fühlinger See und wieder zurück. Die Strecke ist länger als in den Vorjahren, sodass die Teilnehmenden der längsten der drei Distanzen (Mitteldistanz, 75 km Radfahren), zwei statt bisher vier Runden absolvieren. Der Wendepunkt befindet sich auf der Rheinuferstraße vor dem Maritim Hotel. Auf der olympischen Distanz (40 km Radfahren) absolvieren die Startenden eine Runde auf der Radstrecke und auf der kürzesten, der Sprint-Distanz, nur eine verkürzte Runde von 20 Kilometern.

Die Strecke des Triathlon

Die Strecke des Triathlon

Laufstrecke mit Aussicht: Vom Tanzbrunnen zur Hohenzollernbrücke

Nachdem das Rad in der Wechselzone am Tanzbrunnen verstaut ist, geht es auf die Laufstrecke, die über die Hohenzollernbrücke und am Rhein entlang führt. Je nach Distanz laufen die Triathleten eine, zwei oder vier Runden. Die besten Orte zum Anfeuern sind am Schwimmstart im Deutzer Hafenbecken, an der Wechselzone am Tanzbrunnen, wo Samstag und Sonntag die Messe „Triathlon-Expo“ stattfindet oder an der Hohenzollernbrücke.

Doch nicht nur das Panorama macht diesen Triathlon besonders. Neben Köln gibt es in Deutschland nur eine Stadt, in der jährlich ein Marathon (Generali-Marathon am 5. Oktober), Triathlon und ein Radrennen auf Profi-Niveau stattfinden. Einzig Hamburg kann noch alle drei Events auf Profi-Ebene aufbieten. Auch im internationalen Vergleich ist die Liste kurz: Mailand (Italien), Montreal (Kanada), San Sebastian und Valencia (Spanien).

Teilnehmerrekord und professionelle Anerkennung

Dabei erfreut sich der Triathlon in Köln immer größerer Beliebtheit. Die Anmeldung ist bereits seit Wochen ausgebucht, 4000 Sportlerinnen und Sportler tummeln sich auf den Strecken. Darunter auch Fabian Kraft, Europameister auf der Ironman 70.3-Distanz, ebenso wie Olympiateilnehmer Emil Holm. Durch den Aufstieg der Veranstaltung im Ranking der Professionellen Triathlon Organisation (PTO) auf das sogenannte Silber-Level, geht es um Preisgelder von insgesamt 24.800 Euro.

Die Ausdauersport GmbH, Veranstalter aller drei großen Events, legt aber auch den Fokus auf den Breitensport und die andere Seite der Sportstadt. Die Ausrichter unterstützen die Forderungen der Allianz Kölner Sport, die die strukturellen Defizite im Sport in Köln kritisiert, die Rundschau berichtete. Markus Frisch, Geschäftsführer der Ausdauersport GmbH, erklärt: „Die Allianz Kölner Sport zeigt, wie stark wir in Köln zusammenstehen. Als Organisator des Generali Köln Marathon, des Köln Triathlon und von Rund um Köln mit über 50.000 Teilnehmern ist es uns ein Anliegen den Sport in unserer Stadt nachhaltig zu fördern und die Begeisterung für Bewegung und Gemeinschaft zu stärken. Das geht nur, wenn die Politik erkennt, welchen Wert der Sport für die Menschen in Köln hat.“