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Köln-EhrenfeldStadt schränkt Verkehr auf Venloer Straße weiter ein

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Kreuzung Venloer Ehrenfeldguertel.

Nicht mehr geradeaus, nur noch nach rechts, dürfen Autofahrer auf der Venloer Straße/Ecke Gürtel bald fahren.

Nach der harschen Kritik und dem Chaos will die Stadt nun gegensteuern und kündigt für Autos weitere Einschränkungen in Köln-Ehrenfeld an.

Dass der umstrittene Verkehrsversuch auf der Venloer Straße für chaotische Zustände und harsche Kritik von Verkehrsteilnehmern, Anwohnern und Geschäftsleuten geführt hat, kam für die Stadtverwaltung eher überraschend – das räumte Christian Dörkes vom Amt für nachhaltige Mobilitätsentwicklung am Dienstag im Verkehrsausschuss ein. Man habe „unterschätzt, wie hoch der kommunikative Bedarf ist“, sagte er.

Radfahrer könnten in Konflikt mit Autos kommen

Jetzt will die Stadt gegensteuern und kündigt weitere Einschränkungen für Autos ein. Die „erwartete Reduzierung des Kfz-Verkehrs“ durch die neuen Regeln mit Tempo-20-Zone habe man bislang noch nicht feststellen können, so die Stadt. Daher habe man „entschieden, mit weiteren dämpfenden Verkehrsmaßnahmen dieser noch nicht zufriedenstellenden Situation weiter entgegenzuwirken“, teilte das Mobilitätsdezernat mit.

Konkret seien auf der Venloer Straße weitere Querungsmöglichkeiten für Fußgänger vorgesehen, heißt es. Das dürfte bedeuten, dass die Stadt noch mehr Fahrbahnverengungen aufstellen lässt. Sie sollen das Tempo der Autos drosseln, sind aber auch für Radfahrer ein Hindernis, das sie zwingt, in die Mitte der Fahrbahn auszuweichen – wo dann häufig Konflikte mit Autofahrern drohen. Zudem sind Geschwindigkeitsanzeigen geplant, die Autofahrer darauf hinweisen, wenn sie schneller als die erlaubten 20 km/h fahren.

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Durchfahrt stadtauswärts gesperrt

Einen größeren Effekt versprechen sich die städtischen Planer durch die Sperrung der Durchfahrt stadtauswärts über den Ehrenfeldgürtel Richtung Bickendorf. Hier soll künftig nur noch Rechtsabbiegen erlaubt sein. Das soll den Durchgangsverkehr verringern. Hierzu „laufen noch verwaltungsinterne Abstimmungen“, so die Stadt.

Das Problem: Autofahrer, die nach Bickendorf wollen, müssen dann einen langen Umweg über den Gürtel machen und dort wenden. Es drohen Rückstaus, die auch die hier querende KVB-Linie 5 ausbremsen könnten.

Derweil plant die Verwaltung Info-Rundgänge vor Ort, bei denen „Agora Köln“ und das Team des Fahrradbeauftragten Bürger über die neue Verkehrsregelung informieren und Kritik entgegennehmen.

Der erste Termin ist am Freitag, 10. März, von 14 bis 18 Uhr, der Rundgang startet um 16 Uhr. Treffpunkt: Barthonia Forum, Venloer Straße 247–273.

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