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Pläne für unterirdische HalleGedenkstätte Initiative fordert mehr Tempo

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Halle_Knick

Eine Visulaisierung der „Halle mit dem Knick“.

Köln – Die Initiative „Archivkomplex“ hat die Stadtverwaltung und Stadtrat am Mittwoch aufgefordert, schneller eine mögliche unterirdische Gedenkhalle zum Archiveinsturz am Waidmarkt zu planen. „Nun muss gehandelt werden“, sagte die Gruppe um Günter Otten – auch wenn vor 2028 dort wohl keine Bahn fährt. Sie kritisieren, dass elf Jahre nach dem Einsturz immer noch kein Konzept vorliegt, wie dort später einmal an das Unglück erinnert wird. Otten sagte: „Es ist die Verpflichtung der Stadt, an diesem Katastrophenort, etwas Neues zu schaffen.“ Und Architekt Thomas Luczak sagte: „Was ist denn bislang passiert? Wenig bis nichts.“

Infos zur Gedenkveranstaltung

Die Gedenkveranstaltung am elften Jahrestag des Archiveinsturzes beginnt am Dienstag, 3. März, um 13.15 Uhr. Erstmals organisiert die Stadt sie, vorher war es die Initiative „Köln kann auch anders“. Oberbürgermeisterin Henriette Reker hält eine Rede, danach gibt es ein Gespräch mit der Stadtverwaltung. Um 13.58 Uhr, der Einsturzuhrzeit vor elf Jahren, läuten die Kirchenglocken.

Noch ist allerdings völlig offen, ob die sogenannte „Halle mit dem Knick“ im Gleisbauwechselwerk der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) kommt (siehe Grafik). Zumindest hat der Stadtrat aber im vergangenen Frühjahr beschlossen, dass der rund 600 Quadratmeter große Raum vorsorglich offen bleiben soll (wir berichteten). Technisch machbar ist die Halle laut einer Analyse. Was konkret dort gezeigt werden soll? Offen. Wer das betreibt? Offen? Und wer das bezahlt? Ebenso offen. Allein die Halle dürfte mehrere Millionen Euro kosten, das haben vergleichbare Bauten gezeigt, etwa in Düsseldorf.

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So sieht der Plan aus.

Noch ist es also nur eine Idee der Initiative, die es in den vergangenen Jahren aber geschafft hat, ein Bewusstsein bei Verwaltung und Politik dafür zu schaffen. Otten sagte: „Wir leisten eine Arbeit, die Verwaltung und Stadtrat leisten müssten.“ Laut Initiative könnten in der Halle beispielsweise Lichtinstallationen gezeigt werden, das ist aber nur eine Idee. Alles weitere soll ein Projektteam herausfinden.

Zusätzlich zur Halle fordern sie, dass die Stadt das Areal des ehemaligen Archivs nicht verkauft, den Raum neu gestaltet und ein künstlerisches Denkmal darauf setzt. Möglicherweise soll das komplette Areal auch noch autofrei werden, wünschen sich Otten und Co.