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Verdächtige Flüssigkeit
Gefahrstoff-Alarm im Kölner Polizeipräsidium – Entwarnung

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Gefahrstoff-Alarm im Kölner Polizeipräsidium: Nach dem Fund einer verdächtigen Postsendung ist die Kölner Feuerwehr in Kalk im Einsatz.

Gefahrstoff-Alarm im Kölner Polizeipräsidium: Nach dem Fund einer verdächtigen Postsendung ist die Kölner Feuerwehr in Kalk im Einsatz.

Ein verdächtiger Brief im Kölner Polizeipräsidium hat am Donnerstag einen größeren Feuerwehreinsatz ausgelöst.

Nach Angaben einer Sprecherin war ein Brief mit einer zunächst unbekannten Flüssigkeit abgegeben worden, daher wurden Spezialkräfte der Feuerwehr alarmiert. Gut zwei Stunden später dann die Entwarnung: Der Stoff sei harmlos, es handele sich um Glukose, hieß es. Vier Mitarbeiter der Poststelle, die mit dem Brief in Berührung gekommen waren, seien vorsorglich untersucht worden, sagte ein Polizeisprecher. Der Hintergrund des Vorfalls sei bislang unklar und werde nun ermittelt.

Für den Einsatz wurde eine besondere Einheit der Feuerwehr gerufen. Die   Spezialeinheit ist zur Erkennung und Bekämpfung biologischer, chemischer oder radiologischer Gefahren eingerichtet. Der Kölner Standort der „Analytischen Task Force“ besteht seit dem Jahr 2009. Die Einheit wurde gegründet, um eine schnelle, handlungsfähige und landesweit vernetzte Task Force zu haben.

Kantine musste geschlossen werden

Gegen 11 Uhr ging der Alarm bei er Feuerwehr ein. In der Poststelle im Polizeipräsidium auf der Seite der Kalker Hauptstraße befanden sich zu dem Zeitpunkt sieben Mitarbeiter. Wie die Feuerwehr rekonstruierte war in einem Brief ein kleiner Behälter mit Glukose. „Beim Öffnen der Sendung mit einem Brieföffner wurde der Behälter geöffnet und der Stofff lief aus“, sagte ein Feuerwehrmann am Einsatzort. Vier Mitarbeiter der Poststelle klagte danach über Übelkeit, wie die Polizei mitteilte. Die Personen wurden kurzfristig in einen gesicherten Bereich geführt, weil zunächst unklar war, welche Substanz aus dem Brief ausgetreten war.

Die Polizei sprach von einer verdächtigen Flüssigkeit in einem Gebäudeteil.

Die Polizei sprach von einer verdächtigen Flüssigkeit in einem Gebäudeteil.

Vorsorglich wurde auch die Kalker Hauptstraße von den Kalk-Arcaden in beide Richtungen gesperrt. Die Sperrung war auch notwendig, weil die Spezialeinheit für ihre Gerätschaften Platz braucht. Gegen 12.45 Uhr konnte Entwarnung gegeben werden, nach dem in einem mobilen Labor die Flüssigkeit untersucht wurde. Die Entwarnung kam für einige Ermittler im Polizeipräsidum möglicherweise zu spät — die Kantine musste wegen des Feuerwehreinsatzes geschlossen werden.

Woher der Brief kam und warum eine Postsendung Glukose an die Polizei geschickt wird, ermitteln nun die Beamten. Wie zu erfahren war, ist auf der Postsendung eine Adresse vermerkt. Der Brief war an das Polizeipräsidium adressiert.

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