Karneval in Köln digitalDer Jeckstream startet in die zweite Session

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Die Ideengeber des Jeckstream Alexander Barth und Christoph Runkel gehen nun schon in die zweite Runde.

Die Ideengeber des Jeckstream Alexander Barth und Christoph Runkel gehen nun schon in die zweite Runde.

Karneval digital – schon im letzten Jahr war die Idee aus der Not heraus geboren. Rabaue-Sänger Alexander Barth und Christoph Runkel hatten in kurzer Zeit den Jeckstream auf die Beine gestellt. Nun, ein Jahr später, ist die Online-Übertragung wieder eine der wenigen Möglichkeiten, an Karnevalsveranstaltungen teilzunehmen. Denn auch wenn einige Formate noch hätten stattfinden dürfen, haben sich viele Karnevalisten bereits dagegen entschieden.

Den Karneval in Corona-Zeiten zuhause feiern

Der Jeckstream ist gewachsen: Sowohl das Team, das nun aus 18 Leuten besteht, als auch die Zahl der teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler. „Der Jeckstream ist für uns einfach ein Jackpot, weil es gerade aktuell so aussieht, dass das die einzige Möglichkeit ist, den Karneval überhaupt zu den Leuten nach Hause zu bringen“, erzählt Florian Hertel von der Band Druckluft. Höhner-Frontmann Henning Krautmacher ist sichtlich begeistert vom Jeckstream: „Rein technisch gesehen: Was die da aufgefahren haben, dass man da diese 360-Grad-Möglichkeit hat. Die Höhner tauchen plötzlich in der Carnegie Hall auf und du siehst keinen Unterschied zum Original.“

Viele junge Künstler im Blick

Für die Zukunft sei es generell wichtig, sich an die junge Generation anzupassen. „Ich bin froh, dass wir auf diesem Gebiet auch eine Entwicklung erleben. Es gibt so viele junge Künstlerinnen und Künstler, die auf den Markt streben und nur die Möglichkeit haben, sich multivisuell zu präsentieren“, sagt Krautmacher und fügt hinzu: „Ich glaube, das ist ein Format, das Zukunft hat. Denn die junge Generation greift auf Smartphones und aufs Tablet zurück .“

Bauanleitung

Ausgewählt wird zunächst die Größe des Jeck-Pakets:

„Mini-Jeck“ mit vier Künstlern für 9,99 Euro, „Jeck“ mit sechs Künstlern für 12,99 Euro, „Xtra-Jeck“ mit acht Künstlern für 15,99 oder „Total-Jeck“ mit zehn Künstlern für 18,99. Daraufhin wird ein Code versendet, der auf der Startseite eingeben wird. Dann kann das individuelle Programm ausgesucht werden. Der Stream ist ab dem 14. Januar verfügbar. (khe)

Wie bereits im letzten Jahr, können sich die Jecken mit einem Baukastensystem ihren Stream zusammenstellen. Gewählt werden kann zwischen verschiedenen Musikern wie etwa den Bläck Fööss, Druckluft, Höhner, Räuber, Kasalla, Swinging Funfare oder dem Sänger Torben Klein. Mit dabei sind auch einige Rednerinnen und Redner wie Jörg Runge und „Et Klimpermännche“ Thomas Cüpper. In diesem Jahr sind zudem auch einige Tanzgruppen im Jeckstream vertreten wie das Tanzcorps der Luftflotte. Am Ende können sich die Jecken außerdem noch für die Moderation entscheiden: Katja und Natascha, Robert Greven, Stephan und Nadine oder Julie Voyage.

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Alexander Barth erzählt, dass das Jeckstream-Team die knapp 70 Künstlerinnen und Künstler in einem Monat aufgenommen hat. „Wir versuchen ja, Brauchtum ins Wohnzimmer zu bringen. Das ist uns ganz wichtig. Was noch schöner ist, ist aber der Moment, an dem wir sehen, dass man das ernst nimmt.“ Alle Künstler hätten ihnen genau das gezeigt. „Die waren alle top vorbereitet und haben sich Specials einfallen lassen und Sachen, die man so noch nicht gesehen hat“, sagt Barth. Er verrät, dass es beispielsweise eine „Klassik-Geschichte“ von Brings geben wird und ein längeres Konzertformat von den Höhnern.

Über die Webseite kann auch wieder die Puppensitzung gestreamt werden. Diese allerdings erst nach der Live-Spielzeit. Die Jeckstream-Webseite ist seit heute um Mitternacht mit dem neuen Programm online. Das Design passend in rot-weiß.

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