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„Eat Play Love“Wakeboard-Meisterschaften am Fühlinger See

Lesezeit 3 Minuten

Fast Tradition in Köln: Alexander Neuwirth veranstaltet zum zweiten Mal „Eat Play Love“ am Fühlinger See.

Köln – Die Drei hat für den Kölner zwar nicht eine ganz so hohe Bedeutung wie die Zahl Elf, aber eine doch nicht zu verachtende. Immerhin liegen nicht bloß die Gebeine der Heiligen Drei Könige bekanntermaßen im Kölner Dom, sondern es gibt auch eine bekannte kölsche Regel: Wenn etwas zum dritten Mal in der Stadt stattfindet, wird es zum Brauchtum.

Ganz so weit ist Alexander Neuwirth mit seiner Deutschen Meisterschaft im Wakeboarden am Boot zwar noch nicht – diese findet an diesem Wochenende zum zweiten Mal am Fühlinger See statt und ist damit nach kölscher Lesart offiziell schon Tradition.

Kulinarische Weltreise und musikalische Klänge

Aber mit „Eat Play Love“ hat der 33-jährige Veranstalter die Drei immerhin im Namen hervorgehoben und zum Konzept für das ganze Wochenende gemacht.Man könnte auch sagen, er verfährt nach dem Ü-Ei-Prinzip. Denn die Besucher erwartet bei freiem Eintritt: Spannung, Spaß und – zwar nicht ausdrücklich Schokolade, mit zahlreichen extravaganten Streetfood-Ständen dafür aber durchaus auch eine „kulinarische Weltreise“, wie Neuwirth sagt. Rund 20 Stände werden dafür etwa mit indischer Küche, „Pulled Pork“-Fleisch, selbst gemachten Joghurts oder frittiertem Eis sorgen.

Die Liebe kommt bei „Eat Play Love“ in Form von Musik ins Spiel. An allen drei Tagen wird es tagsüber und abends Livemusik und DJs geben – von Rap über Funk und Soul bis hin zu elektronischen Klängen. Kotelett&Zadak aus Berlin sowie Freiboitar aus Köln sind beide von Katermukke und neben diversen Live Acts bestätigt. Weitere Acts und Bands werden nach und nach noch bekanntgegeben.Hauptkern des Wochenendes ist jedoch der sportliche Part – also das „Play“.

In diesem Jahr wurde das Festival sogar unter das Dach des Kölner Sportjahres genommen und in den offiziellen Sportkalender der Stadt aufgenommen. Wakeboarden – was man sich laut Neuwirth „wie Snowboarden auf dem Wasser“ vorstellen kann – ist zwar hierzulande nur eine Randsportart. In derDisziplin „Seilbahn“ oder „Kabel“ gehört Deutschland dennoch mit zu den stärksten Nationen.

Freier Eintritt

„Das liegt daran, dass es hier relativ viele Wasserskianlagen gibt und es sehr leicht ist, diesen Sport auszuprobieren“, weiß Neuwirth den Grund für die hiesige Dominanz in dieser Disziplin. Aktiv an Wettkämpfen nimmt der zweimalige Deutsche Meister und Doppel-Vize-Meister zwar nicht mehrteil. Als deutscher Bundestrainer und Verantwortlicher der Wakeboard-Schule „Get High Boarding School“ ist er aber immer noch ganz nah an der Szene dran.

In der Disziplin „Am Boot“, um die es am Fühlinger See geht, lassen sich die Sportler von einem Boot über das Wasser ziehen und nutzen dessen Kielwellen (im Englischen „Wake“) als Sprungschanzen für ihre spektakulären Stunts. Jeweils um 10 Uhr geht es an allen drei Tagen los, die Streetfood-Stände öffnen um 12 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Alexander Neuwirth freut sich schon. Er möchte nämlich nicht nur „Eat Play Love“ als kölsches Brauchtum, sondern vor allem seinen Sport, das Wakeboarden, weiter in Köln etablieren.