Es ist ein imposanter erster Eindruck: Der künftige Exploradom als Nachfolger für das Mitmach-Museum Odysseum hat seine ersten Pläne mitgeteilt. Das Haus entsteht ab Januar in dem von einem Rundbau geprägten Gebäudekomplex mit einer Glaskuppel an der Ecke Mercedes-Allee/Widdersdorfer Straße in Ehrenfeld. Der frühere Nutzer, die Mercedes-Niederlassung Köln, hat bereits in Frechen neu eröffnet. Und um das Weihnachtsgeschäft nicht zu verpassen, startet die Betreibergesellschaft mit einer ersten Visualisierung und Details des neuen Konzepts den Vorverkauf der zunächst undatierten Eintrittskarten.

Erlebniswelt auf rund 30.000 Quadratmetern Fläche

„Das Beste aus vielen Jahren Odysseum und EXPLORADO“ soll laut der Betreibergesellschaft, der Edutain AG, am neuen Standort angeboten und stetig weiterentwickelt werden. Im großen Atrium im Kern des neuen Exploradom soll sich ein Kletterbaum über mehrere Ebenen erstrecken. Die Visualisierung zeigt zudem viele kleine Baumhäuser und große Rutschen, mit einer davon sollen die Besucherinnen und Besucher spielerisch vom zweiten Stock bis ins Erdgeschoss gleiten.

Insgesamt soll das neue Konzept auf rund 30.000 Quadratmetern Fläche auf drei Etagen entstehen. Das Motto: „digital meets analog“. Also spielerisches Entdecken von Inhalten am Bildschirm, aber auch Fantasiewelten zum Anfassen. Wissensstationen sollen laut Edutain zeigen, wie eine Stadt funktioniert – von Industrie über Energie bis Verkehr. „In späteren Entwicklungsstufen werden diese Themen weiter ausgebaut und in größeren Maßstäben erlebbar gemacht“, erklärt das Unternehmen. Neben einem Familienrestaurant soll auch ein Café einziehen.

Janine Jaensch, Vorstand der Edutain AG, erklärt: „Der Exploradom ist ein Ort für Erlebnisse, an dem Lernen Spaß macht, Spielen verbindet und Familien neue Energie tanken. Wir verleihen einem geschichtsträchtigen Gebäude neuen Glanz und machen es zu einem Treffpunkt für alle Generationen.“

Odysseumsgebäude wird Schule

Das Odysseum ist seit Juni 2025 geschlossen. Wie die Rundschau berichtete, wird das Gebäude in Kalk derzeit zu großen Teilen zurückgebaut, um dann als Schulgebäude neu errichtet zu werden. Die Rückbauarbeiten sollen Anfang 2026 beendet werden, die Gesamtschule Kalk soll bereits zum Schuljahr 2028/29 eröffnen. Derweil baut der Exploradom ab Januar das frühere Autohaus um. Der Zeitplan ist stramm: Bereits im Frühjahr wollen die Verantwortlichen eröffnen. Wie viel der Fläche dann bereits für die Gäste bereitsteht, ist noch nicht bekannt.

Von Harry Potter zur Bildung

Wie sich das Odysseum in Köln zur Schule wandelt

Von

Moritz A. Rohlinger

Merken

Merken

Dennoch gibt es ab dem heutigen Donnerstag, 18. Dezember, bereits Karten im Vorverkauf zu erwerben. Die Preise gibt Edutain mit 26 Euro an Wochentagen sowie 29 Euro an Wochenenden, in den Ferien und an Feiertagen an. Für Kinder unter drei Jahren ist der Eintritt kostenlos, die Eltern müssen dennoch ein Einlassticket über den Ticketshop reservieren.

Die Explorado Group, Betreiber des früheren Odysseums, unterhält zudem zwei Expohallen, eine in Oberhausen und eine weitere in Berlin. Zudem sucht sie über ihr Tochterunternehmen, die Edutain AG, weitere Immobilien in Innenstadtlagen wie frühere Kaufhäuser oder Gewerbeimmobilien, in denen sie ihre Konzepte für sogenannte Erlebniswelten für die ganze Familie umsetzen kann. Nicht weit weg von Köln baut Explorado derzeit das frühere Erlebnisaquarium „Sea Life“ in Königswinter um. Dort entsteht bis April 2026 das neue Projekt „DinoXperience“ auf rund 2000 Quadratmetern.