Der Pfarrer aus Lindentahl heißt mit Vornamen nicht nur ebenfalls Elmar, sondern ist auch aus einer beschaulichen Gegend nach Köln gekommen.
Erfolgsstück „Himmel und Kölle“Musical-Pfarrer Elmar bekommt Besuch von echtem Geistlichen

Markus Schneider (l.), der den Pfarrer Elmar spielt, traf auf Prof. Elmar Nass von der Kölner Hochschule für Katholische Theologie in Lindenthal.
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Im Köln-Musical „Himmel und Kölle“ kommt der junge Pfarrer Elmar als Landei aus der schwäbischen Provinz in das so pulsierende wie auch sündige Köln. Dort lernt er wilde Junggesellenabschiede genauso kennen wie orientalische Shisha-Bars und traditionelle Brauhäuser. Dargestellt wird Elmar von Anfang an in der Volksbühne von Markus Schneider, der seine familiären Wurzeln im bayrischen Rosenheim hat.
Am Samstagabend bekam er Besuch vom echten Pfarrer Elmar, Prof. Elmar Nass von der Kölner Hochschule für Katholische Theologie in Lindenthal, der vor fünf Jahren seine Reise vom beschaulichen Fürth in Franken in die rheinische Metropole Köln angetreten hat. „Ganz fremd war mir Köln nicht, da meine Wurzeln in Krefeld am Niederrhein liegen. Der Unterschied zwischen der Mentalität von Fürth und Köln ist groß, aber beides hat sein Gutes und wir haben in Fürth mit ‚Heißmann & Rassau‘ auch eine beliebte Komödienbühne. Es braucht Orte in der Stadt, in denen man Lachen kann. Der christliche Glaube hat ja auch durchaus seine fröhlichen Momente.“
Das Stück um den schwäbischen Pfarrer in Köln gefällt dem Theologen gut: „Markus Schneider spielt seine Rolle sehr authentisch und identifiziert sich auch voll damit. Bei ‚Himmel und Kölle‘ werden auch nicht die üblichen Klischees bedient und der Humor im Stück ist keineswegs bösartig. Es gibt durchaus tiefsinnige Momente, wenn überlegt wird, was das Leben morgen so alles mit sich bringt. Ich kann auch mit dem Ende leben, wenn sich Elmar entscheidet, seinen Beruf als Pfarrer aufzugeben und sich ganz seiner Liebe zu öffnen. Das ist zwar nicht mein Weg, aber ich nehme das mit Humor, denn wer in Köln lebt, sollte auch ein bisschen Humor haben.“
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„Himmel und Kölle“ wird Teil der Prinzenproklamation sein
Für Markus Schneider ist Elmar die erste Rolle als Pfarrer: „Da ich nicht getauft bin, habe ich zur Kirche eher einen geringen Bezug. Aber ich mag meinen Elmar sehr gerne und könnte es mir auch gut vorstellen, mit ihm durch Köln zu ziehen. Er ist sehr hilfsbereit und erfüllt durch seinen Glauben. Doch als er die Liebe für sich entdeckt, kommt es für ihn zu einem Konflikt. Nun muss er seinen Weg finden. Das macht unsere Geschichte so spannend.“
Über die Begegnung mit dem echten Pfarrer freut sich der Musicaldarsteller riesig: „Ich hatte auch schon eine spannende Begegnung mit dem Domdechanten Monsignore Robert Kleine, der uns nachts durch den Dom geführt hat. Das war unfassbar beeindruckend und wir konnten dort auch die passende Szene aus dem Stück spielen“, berichtet Schneider.
Seine ersten Kontakte zu Köln hatte er beim Studium in Essen. „Da war ich schon ab und zu beim Karneval. So richtig kennengelernt habe ich Köln aber erst durch das Musical. Wir standen jetzt schon häufiger bei Karnevalssitzungen auf der Bühne und werden jetzt auch bei der Eröffnungsnummer bei der Prinzenproklamation dabei sein. Köln ist eine Stadt, in der ich es mir gut vorstellen könnte, auch länger dort zu leben.“
