Der Comedian Luke Mockridge präsentiert nach einer langen Pause sein neues Programm „Trippy“. Dabei spricht er bewusst Reizthemen an.
„Heute ist mein Heimspiel“Luke Mockridge feiert sein Bühnen-Comeback in Kölner Lanxess-Arena

Köln, RSK, Luke Mockridge in der Arena
Copyright: Nabil Hanano
Lässig steht Comedian Luke Mockridge im schwarzen T-Shirt und bunter Print-Hose auf der Bühne und erlebt in der Lanxess-Arena seinen Phoenix-aus-der-Asche-Moment: Das Publikum tobt vor Begeisterung.
Am Freitagabend präsentierte der 34-Jährige nach langer Pause sein neues Programm „Trippy“. Das erste nach den Ermittlungen wegen sexueller Belästigung, die 2021 gegen ihn geführt und inzwischen eingestellt wurden. Wie sich durch die ausgelassene Stimmung zeigt, hat er den Draht zum Publikum nicht verloren. „Heute ist mein Heimspiel“, ruft der Wahlkölner.
Und so geht es in einen amüsanten Abend, in dem Mockridge erzählt, wie trippy, zu Deutsch „abgefahren“, die Welt geworden ist. Mal auf der Bühne, mal im Publikum, mal vor seinem Klavier. Dabei versucht er manchmal, galant oder bewusst provokant Reizthemen anzusprechen und die kollektiven Grenzen von seinen Witzen auszuloten.
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Luke Mockridges Programm ist zynischer geworden
„Was darf Comedy und was darf sie nicht? Das finden wir heute heraus!“, ruft Mockridge. Und so tastet er sich langsam wieder an seine Komik heran, die Arenen gefüllt hat und offensichtlich noch immer funktioniert. Nun etwas zynischer, was seiner Darbietung jedoch nicht abträglich ist.
Trotz Wohlwollen vergeht den Zuschauern an manchen Stellen das Lachen, wenn Mockridge die Paralympics oder die Vorwürfe gegen Rammstein-Sänger Till Lindemann anspricht. Aber auch hier spürt man: Mockridge ist bewusst drüber, aber nie unbedacht.
Spätestens, wenn es um Corona, Fußball, Generationenunterschiede, Liegefahrräder oder die 90er Jahre geht, findet das Publikum sein Lachen wieder zurück. Oder wenn Mockridge klassische Musik bekannter Interpreten auf dem Klavier performt und sexuell deutet. Der Abend endet mit guter Laune und der Erkenntnis, dass viele noch gerne mit Mockridge lachen.