Am Sonntagabend lud Liedermacher Björn Heuser seine Fans zur großen Mitsingparty in die Arena ein.
Lanxess-Arena15.000 sorgen für Gänsehaut-Momente bei „Kölle singt“

Björn Heuser (Mitte) begrüßte Robert Kowalka (links) und Frank Reudenbach von den Klüngelköpp.
Copyright: Stephan Eppinger
Seine wöchentlichen Mitsing-Abende im Brauhaus „Gaffel am Dom“ sind längst Kult. 2016 wollte der kölsche Liedermacher Björn Heuser eigentlich nur einmalig sein 20-jähriges Bühnenjubiläum in der Lanxess-Arena feiern. Doch inzwischen ist daraus ein fester Termin im Kölner Konzertkalender geworden. 2018 knackte man mit mehr als 20.000 Mitsingenden den Zuschauerrekord in Deutz und 2021 war „Kölle singt“ die erste Großveranstaltung in der Arena nach der langen Corona-Pause.
Am Sonntagabend gab es bereits die neunte Auflage der großen Mitsingparty, bei der 15.000 den XXL-Chor bildeten. Familienfreundlich am frühen Abend startete „Kölle singt“ mit dem Höhner-Hit „Hey Kölle du bes e jeföhl“ und endete etwa zweieinhalb Stunden später mit Zugaben wie dem Kasalla-Song „Sing mich noh Hus“.

15.000 Menschen kamen zum Mitsingen in die Lanxess-Arena.
Copyright: Stephan Eppinger
Dazwischen gab es Gänsehaut-Momente wie beim Bap-Klassiker „Du kanns zaubere“, den Björn Heuser alleine am Klavier zelebrierte. „Das ist der Lieblingssong von Wolfgang Niedecken, ohne den ich nie zum kölschen Singer-Songwriter geworden wäre“, verrät der Musiker, der mit „Tommi“ und dem „Stammbaum“ der Fööss direkt im Anschluss noch einmal für große Gefühle in der Arena sorgte.
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Dort fanden sich die Aktiven der Schull- un Veedelszöch genauso ein wie die Mitglieder von Kölner Tanzgruppen. Treue kölsche Stammgäste treffen bei diesem Mitsingevent auf Neulinge aus dem Umland. Viele Gäste kamen am frühen Sonntagabend in kompletter Familienformation und auch der eine oder andere Marathonläufer feierte an diesem Abend in der Arena, wie man an den Finisher-Medaillen gut erkennen konnte.
„Kölle singt“ in der Lanxess-Arena: Räuber erstmals mit dabei
Zu erleben gab es kollektive Mathestunden wie bei „En d’r Kayjass Nummer Null“ oder kollektive Gymnastikstunden wie bei „Oben unten“ von den Räubern, deren Bandvertreter erstmals bei „Kölle singt“ auf der Bühne standen. Dort bereiteten sie mit Björn Heuser beim „Trömmelche“ ihr Publikum schon einmal auf den in Kürze anstehenden Sessionsauftakt am Elften im Elften vor. Zum Stadion wurde die Arena bei der Höhner-Hymne „Mer stonn zo dir FC Kölle“, bei der auch der eine oder andere Fanschal zum Einsatz kam.
Erstmals dabei war auch Nici Kempermann, die mit ihrer Band und dem Hit „Wenn et Leech usjeiht“ den diesjährigen „Loss mer singe“-Wettbewerb für sich entscheiden konnte. Zum kleinen Wettstreit in der Halle zwischen ihr und Björn Heuser kam der alte Fööss-Song „Leev Linda Lou“ zum Einsatz. Stammgäste der ersten Stunde sind dagegen die „Klüngelköpp“, die mit ihren Hits „Bella Ciao“ und „Stääne“ die Mitsingenden begeisterten.
Emotionales Ständchen für Ludwig Sebus
Emotional wurde es vor dem gemeinsamen Geburtstagsständchen für die 100-jährige kölsche Musiklegende Ludwig Sebus, der an diesem Abend gesundheitsbedingt nicht vor Ort in Deutz sein konnte. Für ihn filmte Tochter Ulla den besonderen Moment, bei dem 15.000 „Et Rheinpanorama“ (Luur ens von Düx noh Kölle) zum Besten gaben.
Eine besondere Ehrung für das Lebenswerk erhält Georg Hinz, der gerade mit seinen Mitstreiern das 25-jährige Bestehen des Kneipen-Mitsingevents „Loss mer singe“ feiern konnte. Einige der Freunde, die damals in der heimischen Küche nach den Hits für die Session gefahndet hatten, kamen mit Hinz am Sonntagabend auf die Bühne, um dort die Urkunde entgegenzunehmen.
Die Karten für die zehnte Jubiläumsausgabe von „Kölle singt“ am 27. September 2026 in der Lanxess-Arena, gibt es ab sofort im Vorverkauf. Die Tickets gibt es ab 19,80 Euro.