KindesmissbrauchProzess gegen Babysitter aus Köln-Zollstock startet im April

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Ermittler der Polizei verlassen ein Wohngebäude.

Ermittler der Polizei durchsuchten die Wohnung des Angeklagten in Zollstock. Es geht um 37-fachen Missbrauch an Kindern.

Sein jüngstes Opfer ist anderthalb Jahre alt: Ein 34-Jähriger aus Köln-Zollstock soll sich als Babysitter ausgegeben und Kindesmissbrauch begangen haben. Der Prozess beginnt am 17. April.

Er soll seine Dienste als Babysitter angeboten und zahlreichen Kindern in seiner Obhut sexuelle Gewalt angetan haben. Am 17. April startet nun der Prozess gegen den 34-Jährigen aus Zollstock, der im vergangenen Sommer von der Polizei festgenommen worden war. Das Landgericht bestätigte die Verhandlung auf Nachfrage.

Festnahme im Juni 2022

Verhandelt wird der Fall vor der Zweiten Großen Strafkammer, die als Jugendschutzkammer auf Fälle von sexuellem Kindesmissbrauch spezialisiert ist. Den Vorsitz führt der in solchen Fällen erfahrene Richter Christoph Kaufmann. Wie schon im Missbrauchskomplex Wermelskirchen, bei dem ein 45-Jähriger in über 120 Fällen über Jahre hinweg 13 Kindern sexuelle Gewalt angetan haben soll, soll sich auch der 34-Jährige aus Zollstock als Babysitter ausgegeben und so an seine Opfer gelangt sein.

Konkret wird dem Mann zur Last gelegt, in 37 Fällen sieben Jungen und 15 Mädchen missbraucht zu haben. Das jüngste Opfer soll anderthalb Jahre alt gewesen sein. Zunächst waren die Ermittler kurz nach der Festnahme des Mannes im Juni 2022 von vier Opfern zwischen zwei und sieben Jahren ausgegangen.

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Kölner Kitas ebenfalls betroffen

Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft kommt für den 34-Jährigen eine Sicherheitsverwahrung in Betracht. Als Tatorte werden die Wohnung des Angeklagten, Wohnungen, in denen der Mann als Babysitter jobbte, das Feriendomizil seiner Eltern sowie weitere Räume genannt.

Der 34-Jährige soll aber nicht nur auf privater Basis als Babysitter gearbeitet haben, sondern auch in drei Kölner Kindertagesstätten tätig gewesen sein. So unter anderem in einer Kita an der Flora. Seit etwa Mitte Juni 2021 soll er von einer privaten Berliner Agentur in verschiedene Kinderbetreuungseinrichtungen vermittelt worden sein.

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