Die Innenstadt für die Bewohner lebenswerter machen. Das ist das Ziel eines neuen Bündnisses.
AktionsbündnisSo wollen Andreas Hupke und Team die Wähler in der Innenstadt überzeugen

Andreas Hupke (Mitte) ist Spitzenkandidat des Aktionsbündnisses Innenstadt
Copyright: Diana Haß
„Ballermannisierung stoppen, Anwohnerrechte stärken“. Das sind die Schlagworte, mit denen das „Aktionsbündnis Innenstadt/Deutz“ zur Kommunalwahl Wählerinnen und Wähler überzeugen will. Innenstadtbürgermeister Andreas Hupke und sein Team stellten die Plakate und ihr 11-Punkte-Programm für die Wahl der Bezirksvertretung Innenstadt vor.
In rund einem Dutzend Innenstadt-Initiativen engagieren sich die Männer und Frauen, die sich zum „Aktionsbündnis Innenstadt/Deutz. Team Andreas Hupke“ zusammengeschlossen haben. Wie berichtet, hatte der langjährige Innenstadtbürgermeister nach seinem Austritt bei den Grünen, denen er Jahrzehnte lang angehörte, ein eigenes Bündnis gegründet. „Wir kommen zwar alle aus verschiedenen Innenstadt-Initiativen, aber wir sind ausdrücklich nicht als Vertreter oder Abgeordnete unserer Initiativen und Vereine im Aktionsbündnis Innenstadt. Unser politisches Engagement ist rein privat und losgelöst von den Vereinen“, stellte Ruth Wennemar vom Bürgerverein Kölner Eigelstein klar. Wennemar hat den Listenplatz zwei bei dem Bündnis, das (wie berichtet) für die Wählerinnen und Wähler der Innenstadt in die Bezirksvertretung einziehen möchte.
Durch das eigene Erleben und ihre Arbeit in den Vereinen und Initiativen kennen die Mitglieder des Bündnisses die Sorgen und Nöte der Anwohner in der Innenstadt. Die sind aus ihrer Sicht vor allem Vermüllung, Verelendung, Lärm, Obdachlosigkeit und Drogen. „Die Innenstadt muss für Menschen wieder lebbar werden“, sagt Sabine Vonderstein, die an der Aachener Straße wohnt und sich in der Bürgerinitiative Belgisches Viertel engagiert. Burgel Langer, die sich unter anderem für Urban Gardening engagiert und seit über 30 Jahren im Belgischen Viertel wohnt, stellt klar: „Niemand von uns will dörfliche Nachtruhe haben.“ Stattdessen gehe es um ein wertschätzendes Miteinander, um Respekt und um klare Grenzen.
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Gegen Wildwuchs bei Alkohol-Kiosken
Durch eine Änderung des Bebauungsplans will das Bündnis beispielsweise erreichen, dass Alkoholbüdchen uneingeschränkt aus dem Boden schießen und verkaufen dürfen. „Ein Lädchen nach dem anderen wird zum Alkoholshop“, hat Hupke festgestellt. Hans Anton Meurers (Listenplatz drei), der Seniorenvertreter für den Innenstadt ist, möchte sich vor allem für mehr Barrierefreiheit und die Rechte von Fußgängern einsetzen. „Eine kaputte Rolltreppe muss innerhalb von einer Woche wieder repariert sein“, findet er. Über eine zentrale Telefonnummer sollen Defekte gemeldet werden können.
Für die Kommunalwahl sehen die Mitglieder des Bündnisses gute Chancen. „Was wir machen, hat es in dieser geballten Fachkompetenz noch nicht gegeben“, attestiert Hupke, „Jetzt muss man gucken, was draus wird.“
