Die Goldschmiedeauszubildende Sina Schnabel wird „Lehrling des Jahres 2025“ mit der Note 1,36.
Kreishandwerkerschaft KölnJunge Goldschmiedin ist „Lehrling des Jahres“

Die Beste ihrer Zunft: Sina Schnabel mit Bernd Drösser und Nikolai Lucks (v.l.).
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29 Handwerks-Innungen mit insgesamt 3500 Betrieben gibt es in Köln, die einmal im Jahr ihren besten Auszubildenden küren. In diesem Jahr überzeugte die Goldschmiedeauszubildende Sina Schnabel - sie wurde „Lehrling des Jahres 2025“. Ihr Ausbildungsbetrieb ist die „Goldschmiede Drösser“.
Die Kreishandwerkerschaft Köln ruft jedes Jahr alle Innungen, also Vereinigungen von Handwerksbetrieben derselben Branche, auf, die Prüfungsbesten ihres Gewerkes zu nennen. Daraus wird dann der Gewinner oder die Gewinnerin ermittelt. Häufig erzielen dabei Frauen die besseren Ergebnisse und gewinnen schlussendlich. Die Preisträgerin erreichte 94,2 Punkte und somit die Note 1,36 (sehr gut) in ihrer Gesellenprüfung. Neben einer Urkunde für ihre herausragenden Leistungen erhält sie zudem ein Preisgeld in Höhe von 1500 Euro.
„Ich habe mein Leben lang schon kreative Sachen gemacht“, erzählt Sina Schnabel. „Das Handwerkliche hat mir schon immer gut gelegen. So kam ich später zum Goldschmieden und habe sehr schnell gemerkt, dass mir das liegt und Spaß macht.“ In der Zukunft möchte sie vor allem Erfahrungen in ihrer Profession sammeln. „Ich arbeite in zwei verschiedenen Goldschmieden und bekomme so ganz unterschiedliche Anregungen“. Auch über einen Meisterlehrgang denkt die Mittzwanzigerin nach.
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Nur zwei Goldschmiedelehrlinge in Köln
„Die Preisträger und Preisträgerinnen werden natürlich auch zum Vorbild. Das kann ein Ansporn für andere junge Menschen in der Ausbildung sein“, sagt Nicolai Lucks, Vorstandsmitglied der Tischler-Innung Köln und Geschäftsführer der Wallburger GmbH.
Aktuell gibt es in Köln nur zwei Goldschmiedelehrlinge. Das wundert Nicolai Lucks. Denn gerade wegen der Vielfalt in Bezug auf Goldschmiedearbeiten, zu dem auch der Dreikönigsschrein im Dom gehöre, der als das größte und künstlerisch anspruchsvollste Reliquiar des Mittelalters gilt, sei dies verwunderlich. Lucks: „Deswegen ist es für uns wichtig, dass wir das Handwerk den jungen Menschen nahebringen.“
Die Dominanz der Marken im Schmuckbereich wie etwa Cartier wird als ein Grund für das zurückgehende Interesse an Goldschmiedearbeit gesehen. Der persönliche Wert und die Nachfrage von Einzelstücken geht demnach zurück. „Heutzutage wird Schmuck auch häufig als Geldanlage gesehen“, sagte Goldschmiedemeister Bernd Drösser. „Wir wollen aber keine Geldanlage verkaufen, sondern mit unserem Schmuck Freude bereiten.“
