Der gefundene Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg musste noch am Dienstag entschärft werden. Warum es zu einem lauten Knall kam.
BlindgängerfundWeltkriegsbombe am Stadionbad in Köln-Müngersdorf entschärft – mit lautem Knall

In Köln-Müngersdorf ist eine Weltkriegsbombe gefunden worden (Symbolbild).
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Erneut ist eine Weltkriegsbombe in Köln gefunden worden. Bei Sondierungsarbeiten im Bereich des Stadionbads in Müngersdorf wurde am Dienstag (7. Oktober) ein Blindgänger entdeckt. Der Fundort lag in unmittelbarer Nähe des Rhein-Energie-Stadions, wie die Stadt kurz vor 14 Uhr mitteilte. Gegen 17.15 Uhr war dann die Freigabe zur Entschärfung erteilt worden.
Es handelte sich um eine britische Zehn-Zentner-Bombe mit Heckaufschlagzünder. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst Rheinland der Bezirksregierung Düsseldorf (KBD) konnte sie gegen um 18 Uhr erfolgreich entschärfen. „Im Nachgang musste der Zünder gesprengt werden, was mit einem lauten Knall verbunden war“, erklärt die Stadt Köln.
Nun würden die Sperrungen sukzessive aufgehoben, auch die KVB werde zu ihrem regulären Fahrplan zurückkehren und alle Haltestellen wie gewohnt bedienen. „Über 80 Mitarbeitende des Ordnungsamtes waren im Einsatz, um insgesamt 32 Straßen und Kreuzungen zu sperren“, heißt es weiter. Auch die Polizei war stellenweise eingebunden.
Welche Bereiche in Müngersdorf evakuiert werden mussten
Der endgültige Gefahrenbereich wurde vom KBD mit einem Radius von 500 Metern festgelegt. Bereiche der Sporthochschule waren demnach betroffen, der ASV-Sportplatz sowie die Hockeyanlage vom KHTC Rot-Weiss Köln mussten gesperrt werden.

Der Evakuierungsradius in Müngersdorf ist auf 500 Meter festgesetzt worden.
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Offenbar mussten nur wenige Anwohnerinnen und Anwohner evakuiert werden. Weil es sich um insgesamt zehn Personen handelte, gab es auch keine Anlaufstelle. Die Junkersdorfer Straße, Teile der Aachener Straße und der Militärringstraße sowie Busse und Bahnen der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) waren ab etwa 16 Uhr betroffen.
Die Stadtbahnen der Linie 1 hielten nicht mehr an den Stationen Alter Militärring und Stadion, sondern fuhren durch. Die Buslinien 141, 143 und 144 waren vor und hinter dem Evakuierungsgebiet voneinander getrennt worden. (red)