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Mammutprojekt über zehn JahreKölns Bogenbrücken werden erneuert

Lesezeit 2 Minuten

Die Bogenbrücken über der Deutz-Mülheimer-Straße werden erneuert.

Köln – Sie sind aus der Zeit gefallen. In jeder Beziehung. Die sechs Bogenbrücken mit ihren 13 Gleisen über der Deutz-Mülheimer - Straße im Schatten des Stadthauses sind zu alt, zu niedrig, zu unpraktisch und im Juli wird die erste von ihnen am Boden liegen. Die Bahn erneuert sie allesamt. Ein Mammutprojekt über zehn Jahre geht an den Start.

Höher und breiter

Danach wird alles besser sein. Zum einen für die Auto- und Lkw-Fahrer. Die Bogenbrücken haben eine geringe Durchfahrtshöhe, die sich an den Enden noch dramatisch verringert. Immer mal wieder wird das unachtsamen Brummifahrern zum Verhängnis. Der Bogen wird durch ein Rechteckprofil ersetzt. Moderner Stahlbeton lässt deutlich schlankere Ausmaße zu. Durchfahrtshöhe und lichte Breite nehmen zu. Der Verkehr unter den Brücken kann künftig neu verteilt werden.

Zum anderen gewinnt natürlich auch die Bahn. Sie packt die Brücken nicht nur wegen ihres biblischen Alters an. Die neuen Bauwerke werden oberhalb ganz andere Gleisverbindungen zulassen. Flexiblere Fahrtmöglichkeiten kommen dem Fahrplan und damit den Bahnkunden zugute.

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Doch bis dahin wird es nochmals hart. Für Auto- und Lkw-Fahrer: Denn es wird zu Voll- und Teilsperrungen kommen. So wird vom 10. bis 13. Juli auf der Deutz-Mülheimer Straße in Deutz nichts mehr gehen. In diesen Tagen wird die erste der sechs Brücken fallen. Dann kommen neue Widerlager, auf die Stahlträger aufgesetzt werden. Teils in Fertigbauweise wird so das neue, schlanke Bauwerk entstehen. So effektiv diese Bauweise auch sein mag, sie geht nicht spurlos am Verkehr vorbei. Der wird auf Jahre immer wieder spürbar beeinträchtigt. Ebenso trifft es den Bahnverkehr. In den Bauphasen fallen natürlich Gleise zeitweise aus. Bahnkunden müssen sich auf Zeit raubende Umleitungen und Ausfälle einstellen. Auch die Stadtbahnlinien der Kölner Verkehrs-Betriebe werden beeinflusst.