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Komiker-Trio in TopformHerrengedeck feiert diesjährige Premiere – Tickets für 2026 erhältlich

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Volker Weininger, Martin Schopps und J.P. Weber bei ihrer Show in der Stadthalle

J.P. Weber (v.l.), Volker Weininger, Martin Schopps und bei ihrer Show in der Stadthalle

Die Stadthalle war am Donnerstagabend ausverkauft – und auch für die weiteren 17 Termine gibt es keine Tickets mehr. 

Drei beliebte Künstler, die seit drei Jahren ihr Publikum mit deutlich mehr als drei Stunden vorweihnachtlichem Programm und einem Drei-Gänge-Menü begeistern: Das ist das Kölner Herrengedeck. Das Trio begeisterte am Donnerstagabend sein diesjähriges Premierenpublikum in der Mülheimer Stadthalle. Stilecht zogen Volker Weininger, Martin Schopps und J.P. Weber zu den Hardrock-Klängen von AC/DC unter dem Applaus ihrer Fans im ausverkauften Saal auf die Bühne.

Mehr als drei Stunden Quatsch zu machen, stand auf dem Programm der Drei. Schon fast etwas wehmütig erinnerten sich die Kölner an den Besuch des Nikolaus, der in seinem goldenen Buch nichts von dem vergaß, was die Pänz einst übers Jahr angestellt hatten. „Heute kommt der Nikolaus mit einer Sonnenbrille, weil er sonst den Lichtterror an den Häusern nicht mehr ertragen kann“, sagt Weininger. 

Weihnachten trifft auf Comedy: Das Herrengedeck ist zurück.

Weihnachten trifft auf Comedy: Das Herrengedeck ist zurück.

Ein Lied widmen die drei dem Mann, der beim hemmungslosen Schmücken von der Leiter fiel und der zur Fööss-Melodie des „Stammbaums“ mit den anderen Beleuchtern auf der Intensivstation landet und diese weihnachtlich grell erstrahlen lässt – „su simmer all he hinjekomme“. Nicht fehlen darf auch das an „Hallelujah“ von Leonard Cohen angelehnte Lied zur alljährlichen Weihnachtsfeier, die komplett aus dem Ruder läuft – „die Stimmung steigt, die Hemmung fällt“. Da stimmt auch das Publikum in der Stadthalle mit ein.

Martin Schopps erinnert sich in seinem Solo an den Weihnachtsbesuch bei der Oma, der jedes „All you can eat“-Büfett locker toppt. Dagegen tut sich der Vater beim Schenken etwas schwer und belässt es wie die Heiligen Drei Könige bei „Geld und etwas zum Qualmen“. Natürlich darf bei Schopps das Zukunftskrätzchen nicht fehlen, auch wenn aus dem Weihnachtsmann 2040 eine non-binäre Schenkungsperson wird und der Weihnachtsbaum sich in ein Nadelgehölz mit Migrationshintergrund aus dem fernen Sauerland verwandelt.

In Erinnerung geblieben ist auch die Christmette an Heiligabend, die mit der Flamenco-Melodie des Paveier-Songs „Buenos dias Mathias“ besungen wird, wobei der Mathias zum Messias wird und sich die Familich ihre Kirchenbank mit dem geworfenen Handtuch sichert. Zu den Highlights des Abends zählen die Duette von Volker Weininger und Martin Schops, die sich als Brüder im weihnachtlichen Streit auch an „Barcelona“ von Freddie Mercury und Montserrat Caballé wagen. Daraus wird an Heiligabend „Du nimmst die Oma“.

Ihre musikalischen Qualitäten bewiesen die Künstler mit mehreren umgedichteten Songs.

Ihre musikalischen Qualitäten bewiesen die Künstler mit mehreren umgedichteten Songs.

Auch als Mann und Frau in wechselnden Rollen und mit reichlich Improvisation wagt sich das Duo beim etwas abgewandelten Roland-Kaiser-Song „Warum hast Du es selbst eingepackt“. Besinnlich wird es, wenn sich J.P. Weber an sein „Schöckelpääd“ erinnert, das sein Opa als Schreiner für ihn geschaffen hat. „Wir waren damals wie der Meister Eder und sein Pumuckl.“

Zum Finale geht es bei einem kleinen Jahresrückblick auch der Politik an den Kragen: So ist Altkanzler Olaf Scholz bei „Bye Bye Olaf“ als schläfrig blickende Winkekatze zu sehen, die garantiert nicht vermisst wird. Und auch der amtierende Verteidigungsminister Boris Pistorius bekommt beim „50 Mann, kein Gewehr, keinen Plan“ sein Fett weg.


Insgesamt 18 Termine gibt es in diesem Jahr beim „Herrengedeck“ bis zum 21. Dezember. Die Shows sind jedoch bereits ausverkauft. Dafür hat der Vorverkauf für das kommende Jahr bereits begonnen. Tickets gibt es ab 89 Euro (inkl. 3-Gänge-Menü).