Niedlicher NachwuchsElefantenbaby im Kölner Zoo geboren – erste Fotos

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Das Elefanten-Jungtier steht zwischen den Beinen eines erwachsenen Elefanten und schaut umher.

Die erwachsenen Elefanten schirmen den Nachwuchs ab.

Elefantenkuh „Bindi“ hat erstmals Nachwuchs bekommen. Name und Geschlecht des Jungtiers sind noch nicht klar. Die Rundschau zeigt Fotos.

Ein „niedliches Etwas“, so nennt Zoodirektor Theo Pagel das frisch geborene Elefantenbaby im Kölner Zoo. Das ist treffend formuliert: Das keine zwölf Stunden alte Jungtier tapst aufrecht zwischen den Beinen der Mutter „Bindi“ umher und erkundet vorsichtig das Elefantenhaus. Sein kleiner Rüssel, den es noch nicht kontrollieren kann, baumelt herab. Einen Namen gibt es noch nicht, nicht einmal das Geschlecht ist bekannt. 80 bis 100 Kilogramm dürfte es wiegen, gewogen hat aber auch noch niemand. „Es sieht gesund aus, mehr wissen wir nicht“, erklärt Pagel.

Die Freude ist dem Zoologe anzumerken. Er war Dienstagnacht live bei der Geburt um etwa 23.40 Uhr dabei – jedenfalls aus der Distanz. Im Kölner Zoo gibt es nämlich immer ein Gitter zwischen Elefant und Pfleger, die Tiere leben großteils für sich in ihrem natürlichen Sozialverband. Auch bei der Geburt sind mehrere Tiere dabei. „Die stellen sich alle drum herum und wir sehen nichts“, erzählt Pagel. 663 Tage lang war Mutter „Bindi“ trächtig, die Geburt selbst hat nur wenige Stunden gedauert. Offenbar verlief alles reibungslos. Innerhalb von drei Minuten stand der Nachwuchs auf den eigenen Beinen.

Das Elefantenbaby bewegt sich nach an den erwachsenen Tieren. Auf dem Boden liegen Baumstämme.

Der Nachwuchs erkundet den Elefantenpark.

Vermutlich gibt es sogar Filmaufnahmen von der Geburt, im Elefantenpark läuft nämlich eine Fernsehproduktion. Das war auch schon bei der Geburt von „Leev Ma Rie“ 2020 so. Es wird aber wohl noch dauern, bis diese Aufnahmen öffentlich werden.

„Bindi“ wurde schon während der Tragezeit von den anderen Tieren unterstützt. „Die Herde hat sich hervorragend gekümmert.“ Jetzt, nach der Geburt, schirmen mehrere erwachsene Tiere den Nachwuchs ab, neben der Mutter auch einige Tanten und Leitkuh „Kreeblamduan“. „Das ist auch in der Wildnis so“, erklärt Pagel. Auch die dreijährige „Leev Ma Rie“, die mittlerweile schon eine knappe Tonne wiegt, bewegt sich um den Nachwuchs herum. Das Team hofft, dass beide schon bald miteinander spielen werden.

Drei Generationen im Kölner Zoo

Es war die erste Geburt für Mutter „Bindi“, die kurz vor ihrem elften Geburtstag steht. „Die hat das toll gemacht“, sagt Pagel. Es ist das 13. Mal, dass im Kölner Zoo ein Elefant geboren wurde. „Bindi“ wurde selbst in Köln geboren, auch ihre Großeltern leben noch hier: Elefantenkuh „Shu Thu Zar“ und Bulle „Bindu“. Somit leben nun wieder drei Generationen im Elefantenpark. Vater des Jungtiers ist der 24-Jährige „Sang Raja“, der seit 2022 auf Empfehlung des Europäischen Erhaltungszuchtsprogramms im französischen Zoo Pont-Scorff lebt. Insgesamt zählt der Kölner Zoo jetzt zehn Dickhäuter.

Der neugeborene Elefant steht wacklig auf seinen eigenen Beinen.

Kaum zwölf Stunden alt, steht das Jungtier schon auf eigenen Beinen.

Das Elefantenhaus war am Mittwoch kurzzeitig geschlossen, hat jetzt aber wieder geöffnet. Es scheint sicher: Kaum geboren, schon ist das jüngste Zootier der neue Star beim Publikum. In zwei, drei Tagen wird es voraussichtlich auch nach draußen gelassen – bis dahin bleibt es wegen der starken Sonne im Gebäude.

Noch steht nicht fest, wie der Name ausgewählt wird. Pagel: „Es hat sich auch noch keiner bemüht die Patenschaft zu übernehmen.“ Der Jungbulle „Moma“ wurd nach seiner Geburt 2017 nach dem ARD-„Morgenmagazin“ benannt, „Leev Ma Rie“ nach ihrer Geburt 2020 nach dem Lied der Band Paveier.

Pagel hofft außerdem, dass es sich als Elefantenkuh herausstellen wird. Bullen fliegen in der Wildnis nämlich mit sechs bis sieben Jahren aus der Herde raus und leben dann als Einzelgänger oder in Junggesellengruppen. In dem Fall müsste der Nachwuchs den Zoo wohl in ein paar Jahren verlassen. Kühe hingegen können in der Herde bleiben. Womit das Team es zu tun hat, wird sich bald herausstellen, verspricht Pagel: „Spätestens wenn es uriniert, dann sehen wir nämlich womit“.

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