Die Pläne der Stadt, Autospuren auf der Kölner Straße zu Fahrradspuren zu machen, haben die CDU nun zu einer Online-Petition veranlasst.
Kölner StraßeCDU in Porz will alle Autospuren erhalten

Auf der Kölner Straße sollen Fahrspuren zu Radspuren werden.
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„Spur weniger, mehr Stau“, „Verkehrsentlastung sollte geplant sein, nicht alles noch schlimmer machen“, „Da ansonsten noch mehr Autoverkehr über den Urbacher Weg verläuft.“, „Damit die wahnsinnige Verkehrsideologie in Köln endlich beendet wird. Köln betreibt ein riesiges Flickwerk ohne schlüssiges Konzept“ – die Kommentare der Befürworter einer Online-Petition für den Erhalt aller Autospuren auf der Kölner Straße in Ensen und Westhoven sind eindeutig. Knapp 800 Unterzeichnerinnen und Unterzeichner hat sie mittlerweile. Gestartet hat die Petition die CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung Porz.
In dem Bezirksgremium, wie auch im Verkehrsausschuss des Stadtrates, hatten die Christdemokraten für ihre Forderung, alle Fahrspuren zu erhalten und sie nicht durch Radfahrspuren zu ersetzen, keine Mehrheit gefunden. SPD und Grüne hatten für die neuen Planungen der Stadt votiert. Bereits 2022 wurden neue Radfahrspuren auf der vierspurigen Kölner Straße im Verkehrsausschuss mehrheitlich gegen die Stimmen der FDP beschlossen.
CDU-Fraktion lehnt Vorschlag ab
Die CDU hatte damals Vorschläge gemacht. Etwa, dass in den Hauptverkehrszeiten morgens zwei Autospuren in Richtung Köln genutzt werden können und abends zwei Spuren wieder nach Porz rein. „Das wurde in den Planungen nicht berücksichtigt“, sagt Stefan Götz. Stattdessen seien Planungen vorgestellt worden, die die Verkehrssituation verschlimmern würden, so der Vorsitzende der CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung Porz. „Da die Verwaltung zu keinem Kompromiss bereit ist, lehnen wir den Vorschlag mit dem Wegfall von Autospuren nun komplett ab.“
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Ziel der Petition sei es, dass das Thema nach der Kommunalwahl in Bezirksvertretung und im Verkehrsausschuss neu diskutiert wird. „Wir werden es wieder in die politischen Gremien einbringen“, sagt Götz. Denn aus Sicht der CDU führt der jetzige Beschluss zu mehr Staus und mehr Umweltbelastung, Ärger und Frust bei Anwohnerinnen und Anwohnern sowie Pendlern. Auch sei das Projekt in seiner nun beschlossenen Form eine Geldverschwendung, denn die Menschen seien mit dem Rad lieber am Rhein unterwegs – ohne Ampeln und mit schönerem Ambiente.
Der jüngst gefasste Beschluss „ist Teil eines Kulturkampfes gegen die Autofahrer in Porz durch Grüne und SPD“, heißt es in der Online-Petition. Der Planungsbeschluss zur Einrichtung von Radfahrstreifen auf der Kölner Straße sieht vor, dass zwischen Berliner Straße/Helenenstraße und Friedrich-Ebert-Ufer Fahrspuren für Autofahrer zugunsten von Radfahrstreifen wegfallen.
Am Montag, 8. September, gibt es von der CDU eine Info-Veranstaltung im Bürgerzentrum Engelshof, Oberstraße 96. Beginn der Veranstaltung ist um 18.30 Uhr.