Porz-WahnWüst und Reker beim Empfang der Luftwaffentruppe zu Gast

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Henrik Wüst beim Empfang der Luftwaffe in Porz-Wahn

Fordert Länderbeteiligung bei der Sicherheitspolitik ein: Ministerpräsident Hendrik Wüst.

Den Kernauftrag der Bundeswehr wieder in den Fokus zu rücken, darauf hob Ministerpräsident Hendrik Wüst beim Empfang in Köln ab.

„Ihre Anwesenheit ist ein besonderes Zeichen der Wertschätzung gegenüber der Bundeswehr.“ Günter Katz, Kommandierender General des in Wahnheide stationierten Luftwaffentruppenkommandos, konnte beim traditionellen Frühjahrsempfang sowohl Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker wie auch den Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen, Hendrik Wüst begrüßen.

„In vielerlei Hinsicht ereignisreich“ seien die vergangenen Jahre gewesen, betonte Katz. Die Flutkatastrophe an der Ahr, die Hilfeleistung während der Corona-Epidemie, die Evakuierung aus dem Sudan – vor allem aber der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hätten das Denken und Handeln der Menschen nachhaltig beeinflusst. Für die Bundeswehr bedeute der Angriff eine Refokussierung auf die Landes- und Bündnis-Verteidigung. Für Köln, wo in Wahnheide rund 1000 Frauen und Männer stationiert sind, konnte er gute Nachrichten verkünden: Auch wenn 2030 die Flugbereitschaft nach Berlin geht, werde Köln mit dem Aufbau eines multinationalen Transportgeschwaders ein bedeutender   Standort   bleiben.

Konzentration auf den Kernauftrag

So dankbar sie gewesen sei für die Hilfe während Corona und bei der Flut, „die Bundeswehr kann kein bewaffnetes THW sein“, erklärte OB Reker. Sie fragte, was der einzelne, individuelle Beitrag zur Zeitenwende sein könne. „Einem großen Teil der Bevölkerung ist der Wert der Bundeswehr leider erst mit dem 24. Februar 2022, dem Tag des russischen Angriffs auf die Ukraine, bewusst geworden. „Die Wohnblöcke in Charkiw könnten genauso gut in Köln stehen“, mahnte sie.

Den Kernauftrag der Bundeswehr wieder in den Fokus zu rücken, darauf hob auch Ministerpräsident Hendrik Wüst ab. Er betonte die enge Verbundenheit des Landes mit der Bundeswehr, ging auch auf Hilfsleistungen aus NRW ein. „Aber wir wissen, dass wir neben dem Bund selbst noch Hausaufgaben haben“, meinte Wüst.

Unkalkulierbare Risiken

Das Gefahrenspektrum sei heute so unkalkulierbar breit wie schon lange nicht mehr. „Demokratien müssen wehrhaft sein, sonst sind sie wehr- und schutzlos“, sagte Wüst. Er forderte nachdrücklich die Beteiligung der Bundesländer an einer neuen Sicherheitsstrategie ein.

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