Nach monatelangen Einschränkungen und mehreren Lkw-Unfällen auf der A4 kommt jetzt in Richtung Olpe zu einer zehntägigen Vollsperrung zwischen Köln-West und Eifeltor.
Vollsperrung der A4Das müssen Pendler im Kölner Süden jetzt wissen

Staus auf der A4 wegen Arbeiten an einer Brücke über die Bahnlinie in Höhe des Container-Bahnhofs Eifeltor sind aktuell an der Tagesordnung. Ab Freitag wird die Fahrbahn in Richtung Olpe zwischen Kreuz Köln-West und Ausfahrt Eifeltor wegen Sanierungsarbeiten nun für zehn Tage komplett gesperrt.
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Nichts geht mehr ab Freitag 22 Uhr auf einem Teilabschnitt der A4 im Süden Kölns. Betroffen ist der Bereich von Kreuz Köln-West bis Ausfahrt Eifeltor in Fahrtrichtung Olpe. Der Grund: Am Montag kündigte die Autobahn GmbH umfassende Fahrbahn-Sanierungen auf dem genannten Streckenabschnitt an. Die Arbeiten werden knapp eineinhalb Wochen andauern, am 22. September um 5 Uhr soll die Bahn wieder freigegeben werden.
Zur Beseitigung der stark beschädigten Fahrbahn seien umfangreiche und dringend erforderliche Sanierungs- und Instandsetzungsarbeiten nötig. Die Autobahn GmbH führt auf Nachfrage der Rundschau aus, dass die rechte Fahrspur und der Standstreifen aus Betonplatten aus den 1960er Jahren bestehen, die aufgrund verschlissener Fugen aufgrund der hohen Verkehrsbelastungen zu brechen drohen. Auf der mittleren und linken Fahrspur müssten Löcher, Risse und sogenannte Kornausbrüche im Asphalt beseitigt werden. „Diese Arbeiten sind nur unter einer Vollsperrung möglich“, so eine Sprecherin der Autobahn GmbH.
Und weiter: Die Instandsetzung sei Voraussetzung für die angekündigte Optimierung der Verkehrsführung auf dem betreffenden Teilabschnitt der A4 in Richtung Olpe. Zudem minimiert die Sanierung die Gefahr, dass es in den nächsten Jahren zu weiteren Sperrungen an dieser Stelle komme. Dies gelte zumindest für die Zeit bis zum Neubau der Autobahnbrücke über die Bahnlinie am Container-Bahnhof Köln-Eifeltor.
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Diese Arbeiten sind nur unter einer Vollsperrung möglich.
Zurück zur anstehenden Teilsperrung der A4 ab kommenden Freitag: Bis zum Abschluss der Sanierungsarbeiten in der Nacht zum 22. September müssen sich Pendler, Lastverkehr und sonstige Nutzer des südlichen Abschnitts des Kölner Autobahnrings auf erhebliche Verkehrsbeeinträchtigungen einstellen. Der von der Vollsperrung in Richtung Olpe betroffene Autobahnverkehr werde ausschließlich über die Autobahn umgeleitet, so die Autobahn GmbH auf ihrer Online-Projektmitteilung (siehe Kasten). Bereits jetzt wiesen „dynamische Wegweisungstafeln im größeren Umkreis auf die Sperrung der A4 in Fahrtrichtung Olpe hin“.
Trotz der eingerichteten Umleitungsmaßnahmen räumt die Autobahn GmbH ein, dass es in den knapp zehn Sanierungstagen rund um den gesperrten Autobahnabschnitt gerade zu den Spitzenzeiten am Morgen und Nachmittag vermehrt zu Staus kommen werde, da auf der wichtigen West-Ost-Verbindung sowohl der europäische Transitverkehr als auch der regionale Verkehr betroffen ist.
A4: Mehrere Lkw-Unfälle an derselben Stelle
Wer den südlichen Kölner Autobahnring nutzt, ist Ärger und Stauerfahrungen gewohnt. Bereits seit dem Frühjahr dieses Jahres stehen im Abschnitt „Klettenberg/Eifeltor“ statt der ursprünglich drei Fahrspuren in beiden Richtungen nur noch zwei zur Verfügung. Der Grund sind Schäden an der Brücke über die Bahnlinie in Höhe des Container-Bahnhofs Köln-Eifeltor. Zur Entlastung der Brücke ist jeweils nur noch die äußere rechte Fahrspur für Lkw vorgesehen. Für alle Fahrzeuge in dem genannten Streckenabschnitt gilt Tempo 40. Das führt seit Wochen zu zähfließendem Verkehr und Staus.
Die in beiden Richtungen für die Pkw vorgesehene Fahrspur ist zudem so verengt worden, dass sie für große Lkw nicht mehr befahrbar ist. Dies hatte in den vergangenen Wochen für mehrere Lkw-Unfälle gesorgt, weil ortsunkundige Fahrer fatalerweise dennoch in die Pkw-Spur einfuhren und deswegen zum Teil umkippten. Stundenlange Sperrungen wegen der Unfallaufräumarbeiten waren die Folge.
Im Zentrum der Kritik stand vor allem eine unzureichende Beschilderung der Gefahrenstelle. Auch die Polizei hielt nach einer Serie von Lkw-Unfällen an der genannten Stelle eine verbesserte Ausschilderung – auch in ausländischer Sprache – für „zwingend erforderlich“ (die Rundschau berichtete).
A4: Brücken-Belastungen müssen minimiert werden
Nach den beschriebenen Fahrbahnsanierungen werde trotz der Lkw-Unfallserie an dem seit einigen Monaten laufenden Verkehrsführungskonzept auf der A4 festgehalten, teilte die Autobahn GmbH weiter mit. So werde verhindert, dass schwere Lkw beim Überfahren der Brücke „Eifeltor“ auf der mittleren Spur fahren, da dieser Bereich zwingend entlastet werden müsse, um Schäden zu verhindern. Nach der Sanierung könne mithilfe der Verlagerung des Verkehrs auf die rechten Fahrstreifen im betreffenden A4-Teilabschnitt die Geschwindigkeitsbegrenzung von aktuell 40 Kilometer pro Stunde auf Tempo 60 angehoben werden.