Der SPD-Bürgermeister Mario Dahm holte überraschend schon im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit in Hennef.
Kommunalwahl 2025Mario Dahm (SPD) holt in Hennef die absolute Mehrheit

Bei der Bürgermeisterwahl in Hennef setzte sich der Amtsinhaber Mario Dahm (SPD) im ersten Wahlgang mit absoluter Mehrheit durch.
Copyright: Ralf Rohrmoser-von Glasow
„Mario macht's!“ Die Kampagne der SPD hat gezogen. Amtsinhaber Mario Dahm hat im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit erreicht und wird weitere fünf Jahre Rathauschef bleiben. Schon beim ersten eingespielten Ergebnis lag er über 50 Prozent, seine Konkurrentin Nadja Johnen (CDU) kam auf rund ein Drittel der Stimmen. Bis zum vorläufigen amtlichen Endergebnis gab es nur geringe Verschiebungen.
Kommunalwahl 2025: So hat Hennef gewählt
„Ohne Stichwahl, damit habe ich nicht gerechnet“, gab Dahm sich überrascht, „Die Menschen wollen eine andere Politik, das ist eine tolle Bestätigung.“ In seinem Sog legte auch die SPD zu und lieferte sich mit der CDU den ganzen Wahlabend über ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen. Am Ende lagen die Christdemokraten mit 34.9 zu 33,1 Prozent vorne. Das bedeutet 14 gegen 13 Sitze im künftigen Stadtrat.
Die Menschen wollen eine andere Politik, das ist eine tolle Bestätigung.
„Acht Direktmandate, das hat es lange nicht gegeben“, freute sich SPD-Fraktionsvorsitzende Hanna Nora Meyer, die eines davon selber gewann. Bei der CDU gab es dagegen betretene Gesichter. „Dass es bei der Bürgermeisterwahl auf und ab geht, war zu erwarten. Wir hatten gehofft, dass es zu einer Stichwahl kommt“, sagte der Fraktionsvorsitzende Sören Schilling.
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CDU-Kandidatin Nadja Johnen gratulierte Max Heller, der seinen Wahlkreis gewann.
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Kurz darauf kam die Kandidatin ins Foyer der Meiersheide. „Der Vorsprung ist klar zu erkennen. Natürlich habe ich alles gegeben, um zu gewinnen“, erklärte Johnen, die trotz der eigenen Niederlage die Bewerberinnen und Bewerber ihrer Partei, die ihre Mandate nicht verteidigen konnten, tröstete.
AfD zieht mit 13 Prozent in den Hennefer Stadtrat ein
Kurz darauf erschien der neue und alte Bürgermeister, der mit großem Beifall der SPD-Anhänger begrüßt wurde. Schnell verließen die CDU-Mitglieder die Meiersheide, nur vereinzelt gratulierten einige Dahm zu seinem Erfolg. Er machte keinen Hehl aus seiner Freude, prognostizierte aber: „Das wird eine ganz schwierige Zeit.“ Damit spielte er unter anderem auf das starke Abschneiden der AfD an, die aus dem Stand mit 13,1 Prozent in den Hennefer Stadtrat einzog.
„Es ist nicht so schlimm wie befürchtet“, meinte die Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, Jennifer Sass, zu deren Abschneiden. Ihr eigenes Ergebnis von 8,7 Prozentanalysierte sie schonungslos: „Wir hatten zweistellig angepeilt, also sind wir schon ein bisschen enttäuscht.“ Dennoch sah sie Positives an diesem Abend: „Wir freuen uns sehr, dass Mario Dahm Bürgermeister bleibt.“
Die Ergebnisse für Hennef finden Sie hier: ▶ Ergebnisse Hennef.
Die Grafik aktualisiert sich automatisch und fortlaufend, sobald die ersten Ergebnisse gemeldet werden.
Die vier anderen angetretenen Parteien erreichten nach dem vorläufigen Ergebnis enttäuschende Werte. Die Linke erzielte 3,2, die FDP 2,8, die Unabhängigen 2,5 und Volt 1,8 Prozent. Sie erhalten voraussichtlich jeweils einen Sitz im neuen Stadtrat und haben damit keinen Fraktionsstatus. Die Wahlbeteiligung war mit 66,6 Prozent deutlich höher als vor fünf Jahren.
Mit dem SPD-Bundestagsabgeordneten Sebastian Hartmann gab es hohen Besuch. Der Staatssekretär von Verteidigungsminister Boris Pistorius lobte: „Mario Dahm hat in jungen Jahren die SPD Rhein-Sieg so geprägt. Diese Wahl war eine Teamlösung mit einem starken Kopf. Sie haben klare Lösungen angeboten.“