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Hunderte Strafanzeigen gegen WDRStaatsanwaltschaft ermittelt

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Bei der Polizei und der Staatsanwaltschaft sind hunderte Strafanzeigen gegen verschiedene Personen des WDR eingegangen. 

Köln – Die Aufregung um das umstrittene Lied des WDR hält an: Bei Polizei und Staatsanwaltschaft sind mittlerweile rund 200 Strafanzeigen gegen verschiedene Personen in dem Zusammenhang eingegangen.

Dies bestätigte Oberstaatsanwalt Ulf Willuhn der Rundschau. „Bei uns gehen weiter zehn Anzeigen am Tag ein“, sagte er am Mittwoch.

Mögliches Rundfunkinhaltsdelikt

Die Schriftstücke kommen per Fax oder per Mail an – bei der Polizei oder direkt bei der Staatsanwaltschaft im Gebäude an der Luxemburger Straße im Kölner Stadtteil Sülz an. 

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Weil es sich um ein mögliches Rundfunkinhaltsdelikt handele, befasst sich die Abteilung um Oberstaatsanwalt Willuhn mit dem Fall. Hauptsächlich setzt sich die Abteilung mit Fußballkriminalität oder politisch motivierte Straftaten auseinander.

Noch nicht abzusehen, ob es zu Anklagen oder zu einer Gerichtsverhandlung kommt

Bei den Anzeigen geht es nach weiteren Angaben der Behörde um Beleidigung, Verletzung der Fürsorgepflicht oder etwa Volksverhetzung.

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Die Vorwürfe richten die Anzeigenverfasser beispielsweise direkt gegen WDR-Intendant Tom Buhrow, den Chorleiter, Redakteure oder Verfasser von Tweets. „Wir prüfen in jedem Einzelfall den Anfangsverdacht und werden dann entscheiden“, betonte Willuhn. Ob es zu Anklagen oder zu einer Gerichtsverhandlung kommen wird, sei noch nicht abzusehen.

In dem Lied hatte ein Kinderchor auf die Melodie von „Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad“ unter anderem „Meine Oma ist ne alte Umweltsau“ gesungen. Dies hatte eine Empörungswelle hervorgerufen.  

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