Vorschlag aus der EU-KommissionSind Reisen bald nur noch mit Booster möglich?

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Impfungen Spritzen Symbolbild

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Brüssel – Wer derzeit innerhalb Europas privat verreisen will oder geschäftlich unterwegs ist, steht häufig vor der Aufgabe, seitenlange Vorgaben zu wälzen. Zwar hat sich die Lage deutlich verbessert im Vergleich zum Beginn der Pandemie. Doch die Hoffnung der EU, einheitliche Regeln innerhalb der Staatengemeinschaft aufzustellen, hat sich bis heute nicht erfüllt: „Unser Hauptziel ist es, abweichende Maßnahmen in der EU zu vermeiden“, sagte Justizkommissar Didier Reynders gestern.

EU-Kommission gegen Beschränkungen für Geimpfte, Genesene und Getestete

Dementsprechend empfahl die Behörde den Mitgliedstaaten, keine weiteren Reisebeschränkungen für Geimpfte, Genesene oder frisch Getestete einzuführen, trotz steigender Infektionszahlen in vielen Teilen der Gemeinschaft. Wer ein gültiges EU-Corona-Zertifikat habe, solle „grundsätzlich keinen zusätzlichen Beschränkungen wie Tests oder Quarantäne unterworfen werden, unabhängig vom Abreiseort in der EU“, hieß es.

Gleichwohl schlug Kommissions-Vizepräsidentin Vera Jourova vor, die Gültigkeitsdauer der EU-Impfnachweise auf neun Monate ab der vollständigen Impfung zu beschränken. Das heißt im Umkehrschluss, dass man danach eine Auffrischungsimpfung belegen müsste.

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Die EU-Länder sollten nun „unverzüglich“ Maßnahmen ergreifen, um allen Menschen eine Booster-Impfung zu ermöglichen. Zudem müssen die Pässe angeglichen werden, denn auch hier herrscht ein Flickenteppich. Die einen vermerken die Drittimpfung bereits im Impfzertifikat, andere noch nicht.

Zudem empfahl die Kommission, dass vom 1. März an nicht mehr entscheidend sein solle, von wo Reisende starten, sondern ob und mit welchem Impfstoff sie geschützt sind. Für Kinder soll es im innereuropäischen Verkehr wie auch für Reisen von außerhalb der EU Ausnahmen geben.

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