Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

CitySchüler helfen beim Spatenstich für 30-Millionen-Projekt in Bad Honnef

3 min
Ein Mädchen mit einer Maulwurfsfigur, im Hintergrund schaufeln ihre Mitschüler an einem Haufen Erde.

Fleißig geschaufelt: Die Kinder der St. Martinus-Grundschule mit dem Maskottchen „Grabbi“.

Kinder der 3b der Grundschule St. Martin haben Bürgermeister Otto Neuhoff beim ersten Spatenstich für das 30-Millionen-Projekt „Piazza Verde Prima“ geholfen.

Vielleicht sollten die Stadt und der Investor die Kinder der 3b der Grundschule St. Martin zur Unterstützung fest einstellen. Sie hatten jedenfalls den kleinen Sandhügel, der auf dem Baugelände in der City aufgeschüttet worden war, ruckzuck nahezu komplett einmal umgegraben.

Die fleißigen Pänz mit ihren roten Bauhelmen unternahmen am Mittwoch zusammen mit Bürgermeister Otto Neuhoff und Hermann Hackmann von der SOIF Consulting den symbolischen ersten Spatenstich für das 30-Millionen-Euro-Projekt „Piazza Verde Prima“.

Noch im Laufe des Jahres soll es richtig losgehen mit dem Großprojekt

Noch im Laufe dieses Jahres wird es nach Einschätzung von Jakob Berninger, Geschäftsführer des Kölner Büros Kraus Architekten, mit dem Ausheben der Baugrube auf dem Gelände zwischen Fußgängerzone und Am Saynschen Hof wirklich losgehen. Nachdem die erste Planung „immer wieder verbessert“ worden sei, so Hermann Hackmann, könne man jetzt starten.

Die Altbauten wurden vor Monaten abgerissen, seitdem „ziert“ ein 42 Meter langer Bauzaun aus Holz die Fußgängerzone. Die durch eine Passage geteilten Neubauten sollen 59 moderne Wohn- und Gewerbeeinheiten bieten. 94 Parkplätze entstehen in einer Tiefgarage.

Eine Visualisierung zeigt zwei großen Baukörper, die in Bad Honnef errichtet werden sollen

So sieht der geplante Neubau Am Saynschen Hof aus.

Die sei zuletzt ebenso wie die Baugrube noch optimiert worden, was die geplanten Kosten um vier Millionen Euro reduziert habe. Anders als noch Ende 2024 angekündigt, wird es in dem Komplex aber nun doch keine geförderten Wohnungen, also preiswerten Wohnraum, geben. Man habe keine Förderzusage bekommen, sagte Jakob Berninger am Mittwochmorgen.

Alle Etagen über den Gewerbeeinheiten im Erdgeschoss – dort wird Stahlbeton verarbeitet – werden in Holzständerbauweise errichtet, so Berninger. Weil die Holzteile zumeist vorgefertigt in die Innenstadt kommen, soll sich die Belastung für die Anwohner und Geschäfte in der Fußgängerzone verringern.

Der Architekt sprach aber wegen der nötigen Bohrungen auch von einer „speziellen Baugrube“. Deren Vorbereitung soll alleine sechs Monate dauern. Die komplette Bauzeit gab Hackmann mit rund zwei Jahren an.

Bürgermeister Otto Neuhoff, der Anfang November aus dem Amt scheidet, sprach angesichts des Starts für die erste Großbaustelle in der Bad Honnefer Innenstadt von einem „historischen Tag“. Mit dem Abriss des alten Post-Areals und dem geplanten Neubau auf dem Gelände Ecke Am Saynschen Hof/Bahnhofstraße, das der „Piazza Verde Prima“ schräg gegenüber liegt, werde das nächste Großprojekt kommen, sagte Neuhoff.„Bad Honnefer Innenstadt sieht in zehn Jahren ganz anders aus als heute“

„Bad Honnefer Innenstadt sieht in zehn Jahren ganz anders aus als heute“

Er erinnerte zudem an die Übernahme des Hochschulstandortes durch die Alanus Hochschule oder den Neubau des Bahnhofes in Höhe der Endhaltestelle der Linie 66, mit dem die Deutsche Bahn Mitte 2026 beginnt. Den Schülerinnen und Schülern der 3b, die beim symbolischen ersten Spatenstich so fleißig halfen, prophezeite der Bürgermeister, dass die Innenstadt in zehn Jahren ganz anders aussehen werde als heute. Dort werde das Leben pulsieren und die Menschen sich treffen.

Die Kinder durften übrigens zu ihren kleinen Schaufeln greifen, weil sie sich mit dem Namensvorschlag „Grabbi“ für das städtische Baustellenmaskottchen durchgesetzt hatten. Dass der Maulwurf „Grabbi“ mit zwei „b“ geschrieben wird, erklärten die Pänz seinerzeit ganz logisch: „Weil wir die 2b sind.“